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Familientreffen. Marcus Hoffmann freute sich gestern über die Unterstützung seiner Familie. Links Opa Norbert Hoffmann, Vater von 15 Kindern.

© Manfred Thomas

Von Ingmar Höfgen: 1. FC Hoffmann

Das erste Familientreffen im Karl-Liebknecht-Stadion endete mit drei Punkten und viel guter Laune

Stand:

Ein strahlender Marcus Hoffmann zeigte am Sonntag im fast leeren Karl-Liebknecht-Stadion noch einmal, wo seine Familie überall mit ihm mitgefiebert hatte. Auf der Gegentribüne, in Höhe des Strafraumes, wo der Babelsberger Innenverteidiger mit seinen Kollegen auch in der zweiten Halbzeit nichts anbrennen ließ, standen sie, außerdem in der Nähe des Spielertunnels und des VIP-Raumes.

Etwa 25 Familienmitglieder drückten ihm beim Punktspieldebüt in der 3. Liga die Daumen, und Hoffmann absolvierte nach dem Schlusspfiff quasi eine Ehrenrunde, um allen Hallo zu sagen und sich für die Unterstützung zu bedanken. Einige hatten sich zum kleinen Familientreffen schon angekündigt, „aber dass es so viele werden, hätte ich nicht gedacht. Das motiviert natürlich zusätzlich“, freute er sich. „Wenn wir alle kommen, können wir einen Block füllen“, lachte jemand beim Familienfoto.

„Zu Null ist immer gut“, analysierte Marcus´ Vater Ralf, der bei Lok Prenzlau in der DDR-Liga Libero spielte und sich freute, dass der Auftakt in der neuen Liga gelang. Als Trainer bei Germania Berge (in die 2. Kreisklasse aufgestiegen) hat er eine Auszeit genommen, um seinen Sohn vor der Haustür spielen zu sehen. Zehn Jahre war Marcus Hoffmann weg, zuletzt spielte er zwei Jahre in Plauen.

„Und von ihm haben wir alles geerbt“, sagte Ralf mit Blick auf seinen Vater Norbert. Neun Söhne und sechs Töchter hat der heute 76-Jährige, einst pfeilschnelle Linksaußen von Lok Cottbus erzogen und sein Talent vererbt, dazu kommen Enkelinnen und Enkel, von denen ebenfalls viele dem runden Leder nachjagen. Und die kommen langsam in das Alter, um beim 1. FC Hoffmann mitzuspielen, der gern bei der Dorfmeisterschaft in Marcus´ Heimatort Pessin auftrumpft. Ohne Marcus, für den das Verletzungsrisiko zu groß ist.

Auch für Norbert Hoffmann schloss sich gestern ein Kreis. Vor über zwanzig Jahren war er das letzte Mal im Karli, seine Tochter Heike Hoffmann absolvierte am 9. Mai 1990 im Trikot der DDR ein Länderspiel gegen die CSFR (0:3). Sie blieb die einzige der Schwestern, die der Fußball begeisterte. Mit bald 47 Jahren ist sie immer noch eine feste Größe in der Landesliga-Abwehr von Rot-Weiß Flatow, auch wenn sie seit Jahren kürzer treten will. Ihr Talent hat sich an ihre Töchter Janine und Denise weitergegeben.

Das nächsten Familientreffen in Potsdam dürfte nicht lange auf sich warten lassen. Gestern abend noch startete Marcus Hoffmann einen Rundruf, um zu erfahren, wieviele Karten insgesamt für das DFB-Pokalspiel gegen Stuttgart benötigen. Morgen zieht er erstmal in das City Quartier um. Und freut sich auf Besuch.

Ingmar Höfgen

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