
© Andreas Klaer
Landeshauptstadt: 100 Bänke überarbeitet und gestrichen Stadt stellte erstmals seit Jahren dafür Geld ein
Der Akt ist ziemlich unspektakulär und dauert nur Minuten. In der Karl-Liebknecht-Straße wird am Mittwoch, 13 Uhr, die 100.
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Der Akt ist ziemlich unspektakulär und dauert nur Minuten. In der Karl-Liebknecht-Straße wird am Mittwoch, 13 Uhr, die 100. sanierte und frisch gestrichene Bank aufgestellt, nachdem die alte, reichlich verwittert aussehende abgeschraubt wurde. In der Babelsberger Straße laden allein 37 Bänke zum Verweilen ein. 20 davon sind bereits auf Vordermann gebracht worden. Zuständig dafür ist das Grünflächenamt und Sachbearbeiterin Kerstin Brunkow freut sich, dass für Reparaturen erstmals, seit sie 2004 beim Grünflächenamt anfing, Geld für die Aufarbeitung der Bänke lockergemacht wurde. 35 000 Euro hat die Stadt für Reparaturen eingestellt, für die Säuberung der Bänke nochmals 1000 Euro. Nach einer Ausschreibung wurden die Arbeiten an Firmen vergeben und so das Angebot an Sitzgelegenheiten unter anderem am Weber- und Goetheplatz, am Platz der Einheit, am Kanal und in Eiche verbessert. Außerdem wurden 55 Bänke, deren Grundsubstanz in Ordnung war, von Farbschmierereien befreit. Eigentlich, sagt Brunkow, müssten die Bänke alle fünf Jahre aufgearbeitet werden, doch jahrelang sei überhaupt nichts geschehen.
Insgesamt hat die Stadt 965 Bänke fest im Straßenraum verankert, die im Winter draußen bleiben und jedweder Witterung ausgesetzt sind. Selbst wenn es keine Zerstörungen durch Vandalismus gebe, meint Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp, würde es bei gleichbleibendem Mitteleinsatz zehn Jahre dauern, bis alle Bänke überarbeitet werden könnten. Als Nächstes sollen Bänke in Alt Nowawes und in der Waldstadt drankommen.
Doch Vandalismus auszuschließen, ist natürlich illusorisch. Nicht zuletzt die Freundschaftsinsel mit ihren weißen historischen Bänken hat immer wieder damit zu kämpfen, aber auch anderswo gibt es Beschädigungen. Ecken werden abgetreten, Graffitis gesprüht und die Bänke sogar in die Havel geworfen. Allein das Säubern, Streichen und Neuverschrauben einer Bank kostet rund 270 Euro, ein Neukauf würde jedoch mit 1800 Euro zu Buche schlagen. dif
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