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Landeshauptstadt: „100 Jahre – so alt bin ich nie“

Babelsberg – Elisabeth Holzapfel konnte es kaum glauben: „Da haben sie sich bestimmt verrechnet“, sagte sie gestern etwas ratlos, als ihr die Sozialbeigeordnete Elona Müller im Namen des Oberbürgermeisters Jann Jakobs im Seniorenheim „Feierabendhaus“ zum 100. Geburtstag gratulierte.

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Babelsberg – Elisabeth Holzapfel konnte es kaum glauben: „Da haben sie sich bestimmt verrechnet“, sagte sie gestern etwas ratlos, als ihr die Sozialbeigeordnete Elona Müller im Namen des Oberbürgermeisters Jann Jakobs im Seniorenheim „Feierabendhaus“ zum 100. Geburtstag gratulierte. Zurückblicken kann sie auf ein ereignisreiches, schweres, aber doch sehr glückliches Leben. „Einem zufriedenen Menschen geht es immer gut“, diesen Satz wiederholte sie immer wieder. Zufrieden schien die nun 100-Jährige wirklich zu sein. In Ostpreußen als Älteste von sechs Geschwistern aufgewachsen, kam sie Anfang der dreißiger Jahre zur Ausbildung in einer Hauswirtschaftsschule nach Potsdam. Sie lebte bei ihrem Onkel in Babelsberg, dem Stadtteil aus dem sie nie wieder fort zog: Wegen ihrer ganz großen Liebe. „Ich besuchte meine Cousine – und da saß er“, erzählte die sympathische Frau. 44 Jahre war sie mit ihrem 1977 verstorbenen Ehemann Alfred verheiratet. Eigene Kinder hatte das Paar nicht und trotzdem war es nie einsam. „Wir hatten immer ein großartiges Verhältnis zu ihr“, erzählte die Nichte Margitta Glaser. Zusammen mit ihrem Bruder hatte sie als Kind viel Zeit bei ihrer lebensfrohen Tante verbracht. Die gesamte Familie feierte den Geburtstag mit der Jubilarin. Als dann auch noch die Groß-Nichte mit Kinderwagen in das Zimmer kam, konnte sich Elisabeth Holzapfel wieder an ihr Alter erinnern. „Da liegen 100 Jahre zwischen“ gab sie zu, während sie ihre sechs Wochen alte Ur-Groß-Nichte in den Armen wiegte. Marion Schulz

Marion Schulz

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