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Homepage: 100 Millionen Galaxien gemessen AIP an „Sloan Digital Sky Survey“ beteiligt

Sieben neue Institute werden in die groß angelegte Himmelsdurchmusterung „Sloan Digital Sky Survey“ (SDSS) involviert, darunter auch das Astrophysikalische Institut Potsdam (AIP). In den vergangenen fünf Jahren tastete das Projekt umfassend den Himmel ab, eine Vielzahl an wissenschaftlichen Veröffentlichungen und neuen Erkenntnissen war die Folge.

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Sieben neue Institute werden in die groß angelegte Himmelsdurchmusterung „Sloan Digital Sky Survey“ (SDSS) involviert, darunter auch das Astrophysikalische Institut Potsdam (AIP). In den vergangenen fünf Jahren tastete das Projekt umfassend den Himmel ab, eine Vielzahl an wissenschaftlichen Veröffentlichungen und neuen Erkenntnissen war die Folge. Wie das AIP mitteilte, beginnt nun mit drei neuen Komponenten die Fortsetzung der ersten erfolgreichen Staffel an Himmelsbeobachtungen. Der „Sloan Digital Sky Survey“ ist die umfangreichste optische Himmelsdurchmusterung weltweit. Ein Viertel des gesamten Himmels wurde bislang beobachtet. In den vergangenen fünf Jahren wurden mit Hilfe eines 2,5-Meter-Teleskops im amerikanischen Bundesstaat New Mexico die Helligkeiten und Positionen von nicht weniger als 100 Millionen Galaxien gemessen und die Entfernung von einer Millionen von ihnen bestimmt. Die Daten von über 200 Millionen Objekten wurden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zu den bemerkenswertesten Ergebnissen der Beobachtung zählt die Entdeckung der entferntesten Quasare, die zu einer Zeit beobachtet wurden, als das Universum gerade 900 Millionen Jahre alt war. Des weiteren wurde die großskalige Verteilung von Galaxien gemessen und die wichtige Rolle der Gravitationswirkung in wachsenden Strukturen im Universum bestätigt. Zudem wurde bewiesen, dass das Milchstraßensystem durch Einfallen kleinerer Begleitgalaxien gewachsen ist. Nun geht der SDSS in die zweite Runde. Von 2005 bis 2008 soll SDSS II am nördlichen Sternenhimmel großräumige zusammenhängende Gebiete untersuchen, ihre Struktur analysieren und dem Ursprung der Milchstraße wie auch der Natur der Dunklen Energie auf die Spur kommen. „Mit SDSS II beteiligt sich das AIP an einem der größten und sichtbarsten astronomischen Großprojekten weltweit“, sagt der wissenschaftliche Vorstand des AIP, Prof. Matthias Steinmetz. „SDSS II wird nicht nur ein umfassendes Bild über den Aufbau unserer eigenen Milchstraße liefern, wir werden auch die Überreste von Zwerggalaxien aufspüren, die vor mehr als einer Milliarden Jahre in die Milchstraße eingefallen sind und dort durch das Gezeitenfeld der Milchstraße zerrieben wurden.“ Aus den Überresten könne man dann rekonstruieren, wie sich die Milchstraße gebildet hat. PNN

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