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Beschwerdeportal für Potsdam: 1000 Hinweise auf Portal Maerker

Durchschnittlich fast drei Hinweise und Beschwerden über Missstände in Potsdam gehen täglich über das Internet-Beschwerdeportal Maerker bei der Stadtverwaltung ein. Das geht aus einer Auswertung hervor, die der Fachbereichsleiter für Kommunikation, Dieter Jetschmanegg, am Montag vorstellte.

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Durchschnittlich fast drei Hinweise und Beschwerden über Missstände in Potsdam gehen täglich über das Internet-Beschwerdeportal Maerker bei der Stadtverwaltung ein. Das geht aus einer Auswertung hervor, die der Fachbereichsleiter für Kommunikation, Dieter Jetschmanegg, am Montag vorstellte. Mehr als 60 Prozent der im vergangenen Jahr abgegebenen 1065 Hinweise entfielen demnach auf den Bereich Straßen und Wege. So beschwerten sich Potsdamer vorwiegend über schlechte Fuß- und Radwege, über Schlaglöcher oder zu schnell fahrende Autos. „Es werden auch immer wieder falsch parkende Autos gemeldet und die Parksituation im Allgemeinen thematisiert“, sagte Fanni Schmidt, bei der Landeshauptstadt zuständig für den Maerker.

Zudem beschäftigen illegale Sperrmüllhalden und andere Abfall-Probleme die Potsdamer. Jedem Hinweis werde nachgegangen, diese gegebenenfalls auch an die Polizei weitergeleitet. Um die Beschwerden künftig statistisch besser erfassen zu können, soll nun im September ein sogenanntes Ideen- und Beschwerdemanagement der Stadtverwaltung eingeführt werden. „Wir haben derzeit keinen Überblick und müssen ein einheitliches System schaffen“, so Jetschmanegg. Künftig sollen alle Hinweise, die über unterschiedliche Wege an die Stadtverwaltung herangetragen werden, gebündelt und dann an die zuständigen Stellen verteilt werden.

Portal Maerker gibt es schon seit 2009

Potsdam bietet bereits seit 2009 die Möglichkeit an, sich über Maerker an die Verwaltung zu wenden. Das Portal war vom Land Brandenburg eingerichtet und allen Kommunen kostenfrei zur Verfügung gestellt worden. Man habe aber versäumt, die Beschwerden statistisch auszuwerten, räumte Jetschmanegg ein.

Dabei sei dies ein wichtiges Instrument, um Vertrauen herzustellen, so Schmidt. Die an die Verwaltung herangetragenen Hinweise reichten vom Rattenbefall und kaputten Spielplätzen bis zur Beschwerde über den Nachbar oder eine Firma. Die Einträge könnten anonym erstellt werden, dürften aber keine Angaben zu Personen beinhalten. Immer wieder müsse sie auf eingestellten Bildern die Nummernschilder von Autos löschen, die angeblich zu schnell gefahren seien, sagte Schmidt. Gelegentlich gebe es auch kuriose Einträge, etwa über Lärmbelästigung während einer Party. Da werde dann die Stadt um 23.30 Uhr aufgefordert, den Lärm zu beenden. Hier helfe sicherlich ein Anruf bei der Polizei schneller, sagte Schmidt. Im Schnitt werden Hinweise innerhalb von zehn Tagen bearbeitet. Rund fünf Prozent der Anfragen würden „wegen ihrer Komplexität“ länger dauern.

Innenstädter beschweren sich am häufigsten

Auffällig ist, dass vor allem in der Innenstadt und im Schlaatz das Maerker-Portal häufig genutzt wird. So kommen knapp 200 der 1065 Hinweise aus der nördlichen und südlichen Innenstadt – während es in Sacrow, Uetz-Paaren und Klein Glienicke2015 jeweils nur einen Eintrag gab. Stefan Engelbrecht

Stefan Engelbrecht

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