Landeshauptstadt: 10000 Euro für Neptun
Skulpturengruppe im Lustgarten soll 2010 wieder hergestellt sein
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Skulpturengruppe im Lustgarten soll 2010 wieder hergestellt sein Von Günter Schenke Innenstadt. Nachdem in der Stadtverordnetenversammlung am Mittwochabend für Oberbürgermeister Jann Jakobs wegen der Missbilligung seiner Person nicht alles zur Zufriedenheit verlief, konnte sich dieser am Morgen danach mit Erfreulicherem befassen. In seinem Büro waren der Städtebauförderer des Bauministeriums Jürgen Schweingruber und der jetzt aus dem Amt geschiedene „alte Förderer“ Potsdams Klaus Eichler erschienen. Sie hatten einen symbolischen Scheck über einen Betrag von 10000 Euro in der Tasche. Bestimmt ist dieser Betrag für die Wiederherstellung der Neptungruppe im Wasserbecken des Lustgartens. Empfänger des Schecks ist Rudolph Freiherr von Ketteler. Als früherer Direktor des Mercure-Hotels arbeitete er jahrelang in der Nachbarschaft von Neptun und aus dieser Nähe mag der Gedanke geboren worden sein, die Figurengruppe wieder herzustellen. Jetzt ist von Ketteler beruflich symbolisch eine Etage höher für die Mercure-Gruppe tätig und gleichzeitig Mitglied des Rotary-Clubs, in dem sich viele „Freunde der Neptungruppe“ wiederfinden. Ketteler bedankte sich für die Förderung und sagte, dass er mit dieser neuerlichen Unterstützung nicht gerechnet habe. Immerhin gab es für denselben Zweck im vergangen Jahr schon einmal 10000 Euro. Die Wiederhersteller wollen möglichst viele Originalteile der Neptungruppe verwenden. Deshalb sind sie froh, wenn sie originale Teile, die irgendwo vergessen liegen, erhalten. Ketteler erwähnt ein vier Tonnen schweres Teil, welches in einem Garten in Kleinmachnow lagerte. Nach dem Termin für die Wiederherstellung gefragt, können sich weder Jakobs noch Ketteler definitiv festlegen. Das „magische Jahr“ sei 2010, so Jakobs. Die monumentale Figurengruppe „Neptuns Triumph“ war einst der Hauptschmuck des Lustgartens. Sie wurde im Jahre 1748 aus vergoldetem Blei hergestellt. Unter Friedrich Wilhelm II. ist sie dann in Sandstein ausgeführt worden. Im zweiten Weltkrieg wurde sie zerstört. Ein erhaltenes Teil schmückte jahrzehntelang den Hafeneingang zur Weißen Flotte.
Günter Schenke
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