Sport: 1:2 für einen guten Zweck
Turbine Potsdam kickte gestern in Ketzin gegen Männer und empfängt am Sonntag Brauweiler
Stand:
Der Deutsche Frauenfußball-Meister Turbine Potsdam bestritt gestern Abend in Ketzin ein Benefizspiel gegen die in der Landesklassen-Staffel West kickenden Männer des FSV Ketzin/Falkenrehde und unterlag dabei mit 1:2 (0:0).
Dennoch konnte Turbine zufrieden sein. Zum einen kamen rund 3000 Euro zur Finanzierung der Knochenmarkspender-Suche für eine an Krebs erkrankte 29-jährige zweifache Mutter aus Ketzin zsammen. Zum anderen hofft der Bundesligist, mit seinem gestrigen Spiel in jenen Rhythmus zu finden, der ihn am 6. Mai zu einem wichtigen Sieg führen soll. Dann nämlich endete für Turbine eine englische Woche mit dem Punktspiel beim Spitzenreiter und Erzrivalen FFC Frankfurt. „Dort wollen wir Gesicht zeigen“, sagt Cheftrainer Bernd Schröder, desssen Elf zuvor am kommenden Sonntag daheim gegen den FFC Brauweiler Pulheim und dann am 1. Mai zum Nachholspiel beim TSV Crailsheim antritt.
Übermorgen gegen Schlusslicht Brauweiler steht für die Potsdamerinnen nur der neunte Saisonsieg zur Debatte – alles andere wäre eine Blamage, denn die Gäste verloren bisher alle Meisterschaftsbegegnungen. Auch ihre Hinrunden-Partie daheim gegen Turbine. „Allerdings haben wir dort unser schlechtestes Spiel der gesamten Saison gezeigt“, erinnert sich Schröder an jenes 2:1, bei dem seine Truppe alle drei Tore erzielte – nach der 2:0-Führung durch Stefanie Draws und Isabel Kerschowski traf nämlich Peggy Kuznik kurz vor Ultimo in den eigenen Kasten „Wir haben am Sonntag also noch etwas gut zu machen“, meint Turbines Trainer, der dafür auf alle Spielerinnen zurückgreifen kann.
Brauweilers Coach Manuel Ortiz Gonzales muss dagegen auf seine bisher besten Torschützinnen Anne Kathrin Lenz (Kreuzbandriss), Esmeralda Negron (berufsbedingt zurück in die USA) und Mariana Ciorba (Schulterverletzung) verzichten. „Außerdem fallen unsere beiden Torhüterinnen aus, so dass wir eine Torfrau aus der zweiten Mannschaft holen mussten“, erzählt Brauweilers 2. Vorsitzender Werner Fus, dessen Verein längst für die kommende Zweitliga-Saison plant. „Nach unserer Heimniederlage gegen Rheine war das Thema Klassenerhalt durch“, sagt Fuss. „Unsere Mannschaft war in diesem Jahr zu jung und unerfahren. Wir hofften zunächst, das mit Kampf und Engagement ausgleichen zu können – was aber misslang.“ Nun wolle sich Brauweiler achtbar aus der Liga verabschieden. „Alles andere als eine klare Niederlage bei Turbine wäre eine Überraschung“, meint Fuss selbst. „Aber wir geben uns nicht kampflos geschlagen, und das wird Potsdam am Sonntag auch merken.“ Michael Meyer
Turbines Heimspiel am Sonntag gegen Brauweiler wird um 11 Uhr angepfiffen.
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