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Landeshauptstadt: 124 Arbeitslose weniger

Zahl der „Aufstocker“ steigt / Jobmesse im Filmpark

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Sie bekommen so wenig Arbeitslosengeld, dass sie zusätzliche Unterstützung über die Hartz IV-Gesetzge beantragen müssen: 289 arbeitslose Potsdamer sind Doppelkunden bei Arbeitsagentur und der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitssuchende (Paga). Die Zahl ist seit mehr als einem halben Jahr relativ konstant: Im August gab es 307. „Das passiert, wenn sie vorher so wenig verdient haben, dass ihr Arbeitslosengeld so gering ist“, sagte gestern die stellvertretende Paga-Chefin Gudrun Sudau bei der Vorstellung der aktuellen Arbeitsmarktsituation.

Ihre Behörde betreut vor allem Langzeitarbeitslose – und zahlt beispielsweise Arbeitslosengeld II, wenn das Einkommen in einem Haushalt trotz Job eine bestimmte Grenze unterschreitet. So geht es aktuell 1944 Potsdamer, im vergangenen Monat waren es noch 1901. Die Zahlen steigen: Noch im vergangenen September waren es erst 1632 Potsdamer, die trotz Arbeit auf Hilfen von der Paga angewiesen waren. „Es wird nicht mehr als peinlich gefunden, in der Agentur oder der Paga Hilfen zu beantragen“, sagte Edelgard Woythe, Chefin der Potsdamer Arbeitsagentur.

Für Potsdam konnte ihre Behörde wie in den vergangenen Monaten fast durchweg positive Zahlen präsentieren. Insgesamt gibt es 7281 arbeitslose Potsdamer, die einer Arbeitslosenquote von 9,1 Prozent entsprechen – ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vormonat um 124 Personen. Vergangenes Jahr waren noch Potsdamer ohne Arbeit. „Solche guten Ergebnisse wie in den vergangenen Monaten hatten wir noch nie“, sagte Woythe.

Sorgen macht eher, noch genügend genug qualifizierte Leute für bestimmte offene Stellen zu finden. „Für Jobs im Schweißer-Gewerbe gibt es in unserer Region nur noch zwei Bewerber auf eine Stelle“, so die Agenturchefin. Ebenso mache sich bemerkbar, dass die Generation, die nun auf den Ausbildungsmarkt drängt, wesentlich kleiner sein wird als in den vergangenen Jahren. „Wir haben 33 Prozent weniger Bewerber in der Region – aber schon 300 Abzubistellen mehr als im vergangenen Jahr“, sagte Woythe. Positiv sei, dass so auch die Zahl der Jugendlichen sinke, die in der Vergangenheit keinen Ausbildungsplatz erhielten.

Ähnlich verhält es sich bei jungen Leuten ohne Arbeit. 793 Jüngere unter 25 Jahren sind in Potsdam zur Zeit arbeitslos, 158 weniger als im vergangenen Jahr. Diese sollen am 5. Mai eine Chance finden können: An diesem Tag findet im Filmpark Babelsberg eine Jugendmesse statt, bei der Firmen ihre offenen Stellen und Ausbildungsplätze zeigen können. HK

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