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Landeshauptstadt: 13 Varianten, noch mehr Meinungen

Anwohner, Eigentümer und Stadt haben verschiedene Interessen bei der Kirchsteigfeld-Entwicklung

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Kirchsteigfeld - Die Entwickler des Einkaufszentrums „Drewitz-Park“ im Kirchsteigfeld um Henrik Aldinger haben Zugeständnisse bei der Ansiedlung auf den ungenutzten Gewerbeflächen gemacht. Geplant ist einerseits zwar weiter die komplette Entwicklung des Areals zwischen Autobahn A 115, Wohnbebauung Kirchsteigfeld und Trebbiner Straße, doch könnte die Einzelhandelsfläche deutlich kleiner ausfallen als bislang vorgestellt. Ein entsprechendes Angebot Aldingers ist am Montagabend beim Arbeitskreis Einzelhandel unterbreitet worden.

Während Aldinger als Eigentümer der Grundstücke weiter eine Entwicklung des Areals anstrebt, plädiert die Bürgerinitiative Altdrewitz-Kirchsteigfeld für den Erhalt des Wäldchens und gegen eine Erweiterung der bisher im Bebauungsplan ausgewiesenen Gewerbefläche. Einzig die direkte Anbindung der Ricarda-Huch- zur Trebbiner Straße und somit zur Autobahn könnten sie sich vorstellen. Ihrer Ansicht nach koste der Ausbau eine halbe Million Euro, Vertreter der Stadt sprechen von einer Million. Die Mitglieder der Bürgerinitiative halten selbst die Erweiterung der Einzelhandelsfläche zur Stärkung des Stadtteilzentrums Kirchsteigfeld, den die Verwaltung vorgeschlagen hat, für nicht zwingend nötig. Dabei war in den vergangenen Jahren von Anwohnern immer wieder mehr Einkaufsmöglichkeiten und die Belebung des Stadtteils gefordert worden.

13 Entwicklungsvarianten hat die Verwaltung bei der Sitzung des Arbeitskreises, dem auch die Manager verschiedener Center, Interessenvertretungen und Stadtverordnete angehören, vorgestellt. Eine Einigung habe es nicht gegeben, sagte Erik Wolfram vom Bereich Stadtentwicklung der Bauverwaltung gegenüber den PNN. Er sieht derzeit kaum Chancen auf einen Kompromiss zwischen den verschiedenen Interessenlagen, mit welchen Prämissen der vorhandenen B-Plan überarbeitet werden soll. Die Meinungen seien weit auseinander, sagte er. Bereits im Mai will die Verwaltung die Vorlage für den Aufstellungsbeschluss des B-Plans den Stadtverordneten übergeben, in dem die Entwicklungsziele dargestellt werden sollen. Es könnten auch verschiedene Varianten an die Stadtverordneten übergeben werden, die dann eine politische Entscheidung fällen müssen. Noch in dieser Woche sollen in einem Workshop mit Anwohnern sowie Interessenvertretern alle Möglichkeiten diskutiert werden. Zur Debatte steht dabei die ganze Bandbreite der Vorschläge – von der Umsetzung des ursprünglichen Plans Drewitz-Park bis hin zu Stillstand, also keine Entwicklung. jab

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