zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: 14 300 Potsdamer sollen im Norden wohnen

Burkhard Exner: „Entwicklung im Bornstedter Feld geht weiter“ / Neubauprojekt „Stadthaus am Park“ gestartet

Stand:

Burkhard Exner: „Entwicklung im Bornstedter Feld geht weiter“ / Neubauprojekt „Stadthaus am Park“ gestartet Von Günter Schenke Bornstedt. „Wir werden den Fluss nicht trocken legen, auf dem wir segeln wollen“, sagte Beigeordneter Burkhard Exner gestern bei der Grundsteinlegung eines Mehrfamilienhauses an der Kiepenheuerallee. Exner, neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH (ETBF), legte damit ein Bekenntnis zur „größten zusammenhängenden Entwicklungsmaßnahme der Stadt“ ab. Er wollte damit Unkenrufen entgegenwirken, nach denen der Entwicklungsträger nach dem Hinauswurf seines bisherigen Geschäftsführers Volker Härtig das fünfte Rad am Wagen sein könnte. Mit dem Bornstedter Feld werde es weitergehen, betont auch der vom Oberbürgermeister eingesetzte neue ETFB-Geschäftsführer Horst Müller-Zinsius. Gegenwärtig sei ein Kassensturz im Gange. Laut Müller-Zinsius sei unter anderem ein externer Prüfer beauftragt, die Geschäftslage des Unternehmens zu untersuchen. In naher Zukunft sei unter anderem vorgesehen, die personelle Ausstattung an den Umfang der Aufgaben anzupassen, sagte er gegenüber den PNN. Exner lobte bei der gestrigen Grundsteinlegung das „qualifizierte Team“, welches die Gewähr biete, dass es nach dem Geschäftsführerwechsel keinen Bruch gebe. Potsdam biete Voraussetzungen, die einen weiteren Wohnungsbau im Norden rechtfertigen: eine hohe Kaufkraft sowie eine günstige Bevölkerungsprognose. In zehn Jahren würden 14 300 Menschen in neuen Wohnungen des Bornstedter Feldes leben, etwa zehn Prozent der Potsdamer Bevölkerung. Bei dem Neubau an der Kiepenheuerallee geht es aber um ein eher bescheidenes Projekt, das von einer Tochtergesellschaft des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld gemanagt wird. Im „Stadthaus am Park“, wie der Neubau in Nachbarschaft des entstehenden Seniorenzentrums heißt, sollen elf Eigentumswohnungen, deren Größe zwischen 63 und 107 Quadratmetern variiert, entstehen. Auf der einen Seite soll sich der Norden weiterentwickeln, gleichsam von der Steppe zur Stadt wandeln, auf der anderen Seite bestehen Unsicherheiten, ob sich Wohnungsinteressenten finden. Für das „Stadthaus am Park“ gibt es schon erste Bewerber. An ein Ehepaar, das sich hier für eine 83 Quadratmeter große Eigentumswohnung entschieden hat, überreichte Müller-Zinsius gestern schon einmal Begrüßungsblumen. Den Entwurf für das neue „Stadthaus“ mit Fahrstuhl, über dessen Aussehen ein Bild auf dem Bauschild Auskunft gibt, lieferte der Berliner Architekt Georg P. Mügge. Die Wohnungen verfügen über Balkon, Garten oder Terrasse. Mit der Fertigstellung ist im vierten Quartal des nächsten Jahres zu rechnen. Der Bau des „Stadthauses am Park“ ist das erste von vorerst zwei Vorhaben der Tochtergesellschaft des Entwicklungsträgers. Das zweite Bauvorhaben sind die „Wohnhöfe am Parktor“ mit zwanzig Eigentumswohnungen zwischen 49 und 120 Quadratmetern direkt am Volkspark. Begonnen wird im nächsten Jahr zudem mit dem Bau eines Einkaufszentrums an der Pappelallee.

Günter Schenke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })