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Landeshauptstadt: 14 500 Euro weniger für das Einstein-Gymnasium

Unterrichtsmittel werden reduziert / Erlös des Schulfestes wird nicht mehr an Bedürftige gespendet

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Unterrichtsmittel werden reduziert / Erlös des Schulfestes wird nicht mehr an Bedürftige gespendet Innenstadt. „Wir für uns“ – so lautete dieses Jahr das Motto des Hoffestes des Einstein-Gymnasiums in der Hegelallee. Dort war der Schulhof am Sonnabend wohl so voll wie selten. Zahlreiche Schüler, Lehrer, Angehörige und Ehemalige schlenderten umher und genossen das Programm. Doch auch wenn gute Stimmung herrschte, zum Feiern war Schulleiter Rainer Wertmann eigentlich nicht zumute. Um die Haushaltslage der Potsdamer Schulen stünde es nämlich zurzeit „katastrophal“, so Wertmann. Dieses Jahr müsse er trotz steigender Schülerzahl mit etwa 20 Prozent weniger Geld auskommen als im vergangenen Jahr. „Die Kürzungen sind unverantwortlich, auf wertvolle Unterrichtsmittel werden wir wohl verzichten müssen“, so Wertmann. Insgesamt stehen ihm etwa 14 500 Euro weniger zur Verfügung: 5000 Euro wurden von vornherein gekürzt, weitere 5000 Euro sind vorerst gesperrt und auch der Vermögenshaushalt, aus dem teure Ausstattung wie etwa Computer bezahlt wird, wurde um 4500 Euro reduziert. Mit einer Freistellung der gesperrten Gelder sei wohl in diesem Jahr nicht zu rechnen, vermutet Wertmann. Nun sei die Schule auf Spenden angewiesen und appelliert an ihren Förderverein, an den Verein der ehemaligen Real- und Einstein-Gymnasiasten und an die Eltern der Schüler. Diese zeigten zwar großes Verständnis, doch könne das ja keine langfristige Lösung sein. Selbst der Erlös des Festes werde ausschließlich der Schule selbst zugute kommen. Während der vergangenen Jahre wurde dieser noch für wohltätige Zwecke gespendet, so zum Beispiel an Opfer der Flutkatastrophe oder an Ärzte ohne Grenzen. Um ihre Position zu verteidigen, werden sich die Gremien der Schule wie etwa Eltern-, Schüler- und Lehrerkonferenzen „gegenüber den Verantwortlichen der Stadt äußern“, so der Schulleiter. Auch Grit Rückborn, Lehrerin und Vorstandsmitglied des Fördervereins, ist unzufrieden: „Bildung kostet eben Geld. An ihr zu sparen ist der falsche Weg, man spart an der Zukunft.“Anja Gaentzsch

Anja Gaentzsch

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