Landeshauptstadt: 14480 im Fokus der Weiterentwicklung
SPD-Ortsverein fordert Gegenfinanzierung für „Soziale Stadt“ bis 2010
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Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld - Eine reale Chance sowie eine Lösung bis zum Jahr 2008 für die Industriebrache Drewitz fordert der SPD-Stadtverordnete Harald Kümmel. Der Ortsvereinsvorsitzende des Gebietes Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld, dessen Postleitzahl 14480 ist, will dafür die Ideen aus den Workshops zur Belebung des brach liegenden Areals entlang der Straße zum Kirchsteigfeld nicht als hohe Messlatte ansehen, erklärte er gestern bei einem Gespräch über Bilanz und Ausblick des SPD-Ortsverbandes. Zudem fordert er von der Stadt, dass das Förderprogramm „Soziale Stadt“ für die Neubaugebiete bis 2010 gegenfinanziert wird.
Als Ziele für die nächste Zeit stellt sich Kümmel mit den SPD-Ortsverbandsmitgliedern die Weiterentwicklung des geplanten Schulcampus in der Galileistraße, mehr Ordnung und Sicherheit in den Stadtteilen sowie die Entwicklung eines barrierefreien Stadtteils. Dazu soll der Masterplan für die drei Stadtgebiete als Grundlage dienen. Kritisch sieht Kümmel darin jedoch die Flächen für den Wohnungsneubau im Schäferfeld und der damit verbundene Umgang mit den Garagenbesitzern. Dieses Neubauprojekt sei aus seiner Sicht „diskussionswürdig“. Keine Abstriche will er dagegen bei dem Plan machen, den Bahnhof Medienstadt Babelsberg und dessen Umfeld gestalterisch aufzuwerten. Kümmel fordert dazu, dass der Bahnhof barrierefrei zu erreichen ist und einen Zugang aus Richtung der Neubaugebiete erhält. Zudem soll der Umbau zu behindertengerechte Wohnraum insgesamt forciert werden.
Einen Verkauf von städtischen Wohnungen durch die Wohnungsbaugesellschaft Gewoba schließt Kümmel grundsätzlich nicht mehr aus. Jedoch sollte das Unternehmen seiner Ansicht nach eine Sozialklausel sowie eine Sanierungverpflichtung mit dem Eigentümer vereinbaren. Probleme finanzieller Art stehen den Wohnungsunternehmen und Genossenschaften mit den bald nötigen Straßensanierungen bevor. Da die Straßen in den Wohngebieten zumeist Anliegerstraßen sind, müssten die Grundstückseigentümer 75 Prozent der Ausbaukosten tragen. Kümmel fordert daher vor Sanierungen, die seiner Ansicht nach in den nächsten fünf Jahren auf dem Plan stehen werden, Gespräche zwischen den Wohnungsunternehmen und der Verwaltung über entsprechende Baumaßnahmen und deren Finanzierung.
Die Nutzungsmöglichkeiten für die Brache Drewitz sieht Kümmel als beschränkt an. „Bei realer Betrachtung handelt es sich um Gewerbeflächen zwischen den Wohngebieten“, sagte Kümmel. Jeder potenzielle Investor sollte daher eine faire Chance erhalten. Zuletzt wurde die Bebauung des früher für ein Spaßbad reserviertes Areals mit einem Baumarkt abgelehnt. „Blütenträume“ der Vergangenheit zu verfolgen nannte er nicht sinnvoll. jab
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