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Landeshauptstadt: 148 Anwohner müssen zahlen

Reiherbergstraße: Stadt soll über Sanierung informieren

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Golm - Golmer Bürger fordern von der Verwaltung weiter Aufklärung über den geplanten Ausbau der Reiherbergstraße, die zentral durch den Ort führt. Anfang der Woche reichten sie im Rathaus Unterschriftenlisten ein, um eine Einwohnerversammlung zu erwirken. Die Stadt bestätigte auf Anfrage den Eingang der Unterschriften. Es sei aber ohnehin für den September eine weitere Bürgerversammlung geplant, hieß es.

Anfang der Woche hatte die Stadt den Baubeginn für die Reiherbergstraße im Bereich der Eisenbahnüberführung zwischen Falkner- und Karl-Liebknecht-Straße angekündigt. Dieser Abschnitt gehört zu einem umfangreichen Bauprogramm für die Sanierung der Reiherbergstraße, dem die Stadtverordneten Anfang April zugestimmt hatten.

Während für die gesamte Strecke zwischen Kuhforter Damm bis zum Gemeindehaus an der Thomas-Müntzer-Straße noch kein Geld eingeplant ist, muss der Abschnitt an der Eisenbahnbrücke vorgezogen werden. Dort bestehe die Pflicht, für Verkehrssicherheit zu sorgen, so die Verwaltung. Wie viel die gesamte Straßensanierung genau kostet, ist nach Angaben aus dem Rathaus noch unklar. Geplant hatte die Arbeiten bereits der Landkreis Potsdam-Mittelmark, zu dem Golm bis zur Eingemeindung nach Potsdam gehörte. Die Kostenschätzung aus dem Jahr 1998 wurde jetzt hochgerechnet, dabei kam die Verwaltung auf einen Finanzbedarf von 1,8 Millionen Euro. Der Abschnitt der Straße an der Eisenbahnbrücke, der ab dem 30. Juli wegen der Bauarbeiten voll gesperrt sein wird, kostet nach Angaben der Stadt 740 000 Euro. Davon trägt 390 000 Euro die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP), die auf dem Abschnitt ihre Gas- und Trinkwasserleitungen austauscht.

Zu den gesamten Kosten für die Straßensanierung werden die 148 Anwohner der Reiherbergstraße, die jetzt von der Stadt mehr Aufklärung fordern, ihren Teil beitragen müssen. Nach Straßenbaubeitragssatzung werden die Kosten anteilig auf die Anwohner umgelegt. Das allerdings wird nach Aussage der Stadt erst nach dem Jahr 2016 geschehen. Bis dahin seien im Haushalt keine Gelder für die Sanierung der Reiherbergstraße jenseits der Eisenbahnunterführung vorhanden. Wenn das Geld einmal eingeplant ist, so das Rathaus, könne die vorhandene Planung für die Baumaßnahme vertieft werden. Erst dann sei eine „verlässliche Kostenschätzung der Beiträge je Grundstück“ möglich.

Wie Anwohnerin Anke Hanf in einem Schreiben erläutert, befürchten die Betroffenen, die Kosten würden sich massiv erhöhen, weil die Reiherbergstraße tiefergelegt werden müsse, damit die Eisenbahnbrücke eine lichte Höhe von 4,50 Metern aufweist. Das sei aber gar nicht vorgeschrieben, meint die Anwohnerin. Die Stadt widerspricht dem. Es müsse eine Durchfahrt für bis zu vier Meter hohe Fahrzeuge möglich sein. Daher seien die 4,50 Meter Höhe Pflicht. SCH

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