Landeshauptstadt: 16-Jähriger verlor beide Beine Potsdamer fiel zwischen Regiozug und Bahnsteig

Potsdam-West - Ein 16-jähriger Potsdamer hat bei einem Unfall in der Nacht zum Sonntag beide Beine verloren. Der Jugendliche war gegen 23.15 Uhr auf dem Bahnhof Charlottenhof zwischen die Bahnsteigkante und den losfahrenden Regionalexpress aus Werder geraten. Der Zug trennte seine Beine ab. Ein Fremdverschulden könne ausgeschlossen werden, sagte gestern der Sprecher der Bundespolizei, Meik Gauer.

Nach Zeugenaussagen war der Jugendliche auf den Bahnsteig des Bahnhofs Charlottenhof gekommen, als dort der Sonderzug vom Baumblütenfest in Werder (Havel) hielt, so Gauer. Dann fuhr der Zug los, der 16-Jährige lief nebenher und sei dabei wohl ins Taumeln und auf Höhe des dritten und vierten Waggons zwischen Bahnsteig und Zug geraten. So seien seine Beine überrollt und abgetrennt worden, so der Sprecher der Bundespolizei. Der Jugendliche konnte rund 30 Minuten, nachdem der Unfall geschehen war, ins Klinikum „Ernst von Bergmann“ gebracht werden. Nach letzten Aussagen vom Sonntag sei der Zustand des Jungen stabil gewesen, so der Sprecher der Bundespolizei. Ob der Jugendliche zuvor das Baumblütenfest in Werder besucht hatte und eventuell betrunken war, darüber gebe es bisher keine Erkenntnisse, sagte Gauer.

Der in den Unfall verwickelte Regionalexpress sei in der Nacht zum Sonntag zunächst zum Potsdamer Hauptbahnhof weiter gefahren und dort kriminaltechnisch untersucht worden; es seien entsprechende Gewebeanhaftungen gefunden worden. Wegen des Unfalls war der Zugverkehr von Werder (Havel) in Richtung Potsdam bis 1.08 Uhr unterbrochen; in die Gegenrichtung fuhren bis 0.04 Uhr keine Züge. SCH