Homepage: 1,6 Millionen für Projekt zu Hochwasser Hochwassermanagement an der Uni gefördert
Die Verringerung des Hochwasserrisikos ist Ziel eines Forschungsprojektes der Universität Potsdam, das bis zum Herbst 2009 vom Bundesforschungsministerium mit 1,6 Millionen Euro gefördert wird. Nach Auskunft der Universität liegt die Leitung des Projektes in den Händen von Axel Bronstert (Professur für Hydrologie und Klimatologie) und Erwin Zehe (Juniorprofessur für Wasser- und Stoffhaushalt komplexer Landschaften) vom Institut für Geoökologie.
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Die Verringerung des Hochwasserrisikos ist Ziel eines Forschungsprojektes der Universität Potsdam, das bis zum Herbst 2009 vom Bundesforschungsministerium mit 1,6 Millionen Euro gefördert wird. Nach Auskunft der Universität liegt die Leitung des Projektes in den Händen von Axel Bronstert (Professur für Hydrologie und Klimatologie) und Erwin Zehe (Juniorprofessur für Wasser- und Stoffhaushalt komplexer Landschaften) vom Institut für Geoökologie. An dem OPAQUE-Projekt (Operationelle Abfluss- und Hochwasservorhersage in Quellgebieten) sind unter anderem das GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ), die Universität Stuttgart und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt.
Extreme Hochwasser bergen extreme Risiken. Immer wieder stelle sich die Frage, ob die Oderdeiche halten oder etwa der Dresdner Hauptbahnhof erneut überflutet wird. In den gebirgigen Oberläufen und Quellgebieten der Flüsse ist die Hochwasserwarnung nach Angaben der Forscher noch immer nicht befriedigend. Zielgebiete des Projekts sind unter anderem die obere Donau (Schwarzwald), die obere Iller (Allgäuer Alpen) und die Weißeritz im Erzgebirge.
Aufgrund der steilen Topographie und der dort vorhandenen Böden würden solche Gebiete sehr schnell mit teils verheerender Gewalt auf extreme Niederschläge reagieren. Als Beispiele dafür nennen die Forscher das Hochwasser an der Weißeritz und den Zuflüssen der Moldau in den Jahren 2002 und 2006, sowie die extremen Hochwasser im Alpenraum im Sommer 2005. Starke Hochwasserreaktionen in Quellgebieten können bereits durch lokale Gewitter verursacht werden. Für eine gute Hochwasservorhersage benötige man daher Niederschlagsvorhersagen mit hoher Genauigkeit hinsichtlich des Orts, der Zugrichtung und der zeitlichen Entwicklung des Niederschlagsgebiets.
Die Basis für eine verbesserte Hochwasservorhersage bilde vor allem das Niederschlagsradar, das die hochaufgelöste Beobachtung von Niederschlagsfeldern ermöglicht. Dies werde flankiert durch die Nutzung neuartiger Technologien zur Beobachtung von Bodenfeuchte und Schneebedeckung sowie die Weiterentwicklung von operationellen Hochwasservorhersagemodellen. Zusätzlich entwickelt die Projektgruppe Verfahren, die eine Frühwarnung vor hochwasserträchtigen Wetterlagen und eine statistische Vorhersage der zu erwartenden Niederschläge für einen Zeitraum von bis zu zehn Tagen liefern sollen. So soll ein Hochwassermanagement in den Gemeinden und die Steuerung der Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken ermöglicht werden. Kix
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