zum Hauptinhalt
Action auf dem Wasser. Mehr als 1 000 Akteure aus Betrieben, Parteien, Botschaften sowie Potsdamer Sportvereinen und Bundesligateams werden am Sonntag ins Boot steigen.

© Andreas Klaer

Sport: 180 Meter lange Wasserschlacht

Die Potsdamer Wasserspiele kehren zum Luftschiffhafen zurück / Wettkämpfe mit mehr als 1000 Aktiven

Stand:

Schlagkräftige Politiker, ausdauernde Unternehmer, fremdgehende Spitzensportler: Die 15. Potsdamer Wasserspiele am kommenden Sonntag fordern von den Teilnehmern vielfältige Qualitäten, wenn sie auf dem Templiner See am Ufer des Lufschiffhafens um die Wette paddeln. Über 1 000 Akteure aus Betrieben, Parteien, Botschaften sowie Potsdamer Sportvereinen und Bundesligateams werden ins Boot steigen und in Vor- und Finalläufen 180 Meter lang durchs Wasser pflügen.

Zur besonderen sportlichen Auseinandersetzung wurde die „Wasserschlacht der Gastronomen“ ausgerufen. Erwartet werden dafür Teams aus Kneipen, Bars, Clubs und Restaurants, die sich nicht nur sportlich, sondern auch kreativ mit Verkleidungen in Szene setzen. Mindestens drei Mitarbeiter eines Lokals oder auch drei Stammkunden können an den Start gehen. Auf dem Wettkampfplan stehen zudem das internationale Botschaftsrennen, das Küken- und das Parteienrennen oder die Wettfahrt der Sponsoren.

„68 Teams haben bislang gemeldet“, sagt Sven Lehnert, Geschäftsführer der Kanu Team-Work Potsdam GmbH, die für die Planung der diesjährigen Wasserspiele verantwortlich ist. Veranstaltet wird das Kanurennfestival vom Kanu-Club Potsdam und dessen Förderverein sowie dem OSC Potsdam.

14 Jahre fanden die Wasserspiele vor dem inzwischen umbenannten art’otel statt. Nun kehrt die Regatta an „ihre Wurzeln“ zurück, wie Lehnert den Austragungsort am Luftschiffhafen nennt. Zwar erleben die Wasserspiele an der Traditionsstätte des Potsdamer Sports ihre Premiere, doch als Schauplatz des Wassersports hat das Areal eine lange Geschichte. 1925 fand hier die erste „Allgemeine Wassersportausstellung“ statt, ebenso wurden bereits in den 1920er Jahren am Luftschiffhafen Kanu- und Ruderregatten veranstaltet, es gab Bootshäuser und einen Yachthafen. Die neuesten Investitionen am Luftschiffhafen präsentieren sich im unmittelbaren Umfeld der Wasserspiele – so der Rohbau der Kanuscheune, die zum „Haus der Vereine“ saniert wird und sich in direkter Nachbarschaft des Bootshauses des Kanu-Clubs auf dem Gelände des Olympiastützpunktes Brandenburg befindet.

Am Sonntag werden die ersten Vorläufe um 12 Uhr gestartet, die finalen Wettkämpfe beginnen um 14 Uhr. Für die meisten Wettkämpfe kündigt Lehnert mindestens zwei Vorläufe an. Um es nicht bei einem einmaligen Vergnügen zu belassen, soll es in diesem Jahr neben den Finalläufen in den einzelnen Wertungsklassen auch Platzierungsrennen geben. Die Bootsklassen reichen von Zweier- bis zu Mannschafts-Canadiern mit 20 Akteuren. Die Rennstrecke kann zuschauerfreundlich vom gesamten Uferbereich eingesehen werden. Favoriten vermag Lehnert nicht zu deuten. „Sicherlich gibt es Titelverteidiger“, sagt er, aber bei so einer Wasserschlacht könne auch einiges passieren und in die Quere kommen. „Man braucht einen guten Start und Stehvermögen“, meint Lehnert und ist sich sicher: „Vor allem werden wir viel Spaß haben.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })