Sport: 2. Frauen-Bundesliga feiert Premiere

Der 1. FFC Turbine Potsdam II empfängt zum Auftakt morgen West-Vizemeister SG Wattenscheid 09 Im deutschen Frauenfußball gibt es an diesem Sonntag eine Premiere, an der auch der 1. FFC Turbine Potsdam mit seiner zweiten Mannschaft beteiligt ist: Die 2. Bundesliga startet in ihre erste Saison. Zwölf bzw. elf Teams spielen ab morgen in den Staffeln Nord und Süd; nach der ersten Serie sollen es dann nur noch je zehn sein. Turbine-Trainer Sven Thoß beunruhigt die damit verbundene höhere Anzahl an Absteigern nicht so sehr. Über Jahre haben sich seine Schützlinge in der Regionalliga stetig entwickelt. So war schließlich die zweite Liga nur die logische Konsequenz; der Abstieg soll kein Thema sein. Die Platzierung in der Premierensaison ist für Thoß sekundär, ein Platz in der oberen Tabellenhälfte ist anvisiert. Vor allem aber will man dem Anspruch als Ausbildungsmannschaft für die erste Mannschaft gerecht werden. Auf den Start der Turbine-Frauen sind deren Fans sehr gespannt. Dabei ist es ist kein Nachteil, dass das erste Punktspiel zu Hause stattfindet. Um 11 Uhr ist auf dem Waldstadt-Sportplatz Anstoß gegen die SG Wattenscheid 09. Die Erwartungen sind ziemlich hoch. Schließlich haben die Turbinen mit ihrem Pokalerfolg gegen Hamburg – der HSV II zählt zu den künftigen Punktspielgegnern – am letzten Sonntag noch einmal richtig Öl ins Feuer gegossen. „So etwas kann aber auch nach hinten losgehen“, zieht Co-Trainer Sven Klebitz deshalb erstmal an der Euphoriebremse. Neben intensivem Training ging es diese Woche auch darum, den seelischen Höhenflug unter Kontrolle zu behalten. „Überheblichkeit wäre fast die Niederlage“, bleiben Thoß und Klebitz auf dem Boden. Immerhin wurde Wattenscheid hinter dem FC Gütersloh Vizemeister der Regionalliga West. „Eine junge, ehrgeizige Truppe“, hat Sven Klebitz in Erfahrung gebracht, „die sogar mit der ersten Liga liebäugelt.“ H. J.