Landeshauptstadt: 20 000 Knöllchen seit Dezember Jagd auf Falschparker
in der Innenstadt
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Innenstadt – In den vergangenen drei Monaten wurden 20 000 Knöllchen an Parksünder in Potsdam verteilt – und das allein im historischen Zentrum der Stadt. Auf jeden Ordnungsamtsmitarbeiter kämen damit jeden Tag acht Knöllchen, wie Ordnungsdezernentin Elona Müller-Preinesberger (parteilos) am gestrigen Mittwoch in der Stadtverordnetenversammlung auf eine Anfrage der Linken erklärte. Ob die Zahl höher ist als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr und ob dies zum Beispiel mit dem neuen Brandenburger Landtag in der Potsdamer Stadtmitte zu tun hat, konnte sie nicht sagen.
Allerdings dürften die Zahlen wohl gestiegen sein, schließlich hat die Stadt im April vier neue Knöllchenverteiler eingestellt. Stadtweit kümmern sich seitdem 28 Ordnungsamtsmitarbeiter um die Erfassung von Verkehrssündern. Gleichzeitig wurden die Bußgelder erhöht: Wer zum Beispiel den Parkscheinautomaten ignoriert, wurde früher mit fünf Euro bestraft – jetzt sind es zehn Euro oder mehr. Wer seine bezahlte Zeit überzieht und erwischt wird, muss je nach Dauer jetzt zwischen zehn und 30 Euro überweisen – früher waren es zwischen fünf und 25 Euro.
Die aktuellsten Zahlen der Stadt über die Zahl der verteilten Knöllchen liegen für 2010 vor. Damals wurden in ganz Potsdam knapp 105 000 Strafzettel verteilt, also 8750 im Monat. Rechnet man die 20 000 Knöllchen herunter, die seit Anfang Dezember vergangenen Jahres hinter die Windschutzscheiben geklemmt wurden, kommt man auf 6666 Stück monatlich – aber nur für die historische Innenstadt, also einen kleinen Teil Potsdams.
Müller-Preinesberger verhehlte nicht, dass das Ordnungsamt auf der Jagd nach Falschparkern ist: „Wir sind da dicht dran“, sagte sie im Stadtparlament. Die Leute sollten dazu bewegt werden, die umliegenden Parkhäuser zu nutzen. wik
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