Landeshauptstadt: 20 Jahre Arbeit für den scharfen Blick
Scharfmacher. Ein Kompliment ist dieses Wort normalerweise nicht.
Stand:
Scharfmacher. Ein Kompliment ist dieses Wort normalerweise nicht. Doch der Potsdamer Augenarzt Volker Rasch hat es sogar im Flur seiner Klinik eingerahmt: „Die Nationalmannschaft Rennrodel grüßt Volker Rasch in Potsdam, unseren ,Scharfmacher’ von den Weltmeisterschaften 2004“, heißt es dort. Und die Rennrodler sind nicht die einzigen Sportler, denen Rasch zu einem scharfen Blick verholfen hat. Als offizieller Partner der Sporthilfe ist Rasch seit den Olympischen Spielen 2004 vor Ort, um den Athleten mit seinem medizinischen Knowhow zur Verfügung zu stehen. Ohne Honorar behandele und operiere er dann die Sportler, so Rasch. Die Athleten müssten nur einen Teil der Sachkosten bezahlen.
Ausgangspunkt seiner Reisen zu den Sportstätten dieser Welt ist das Albrecht-von-Graefe-Haus in der Hans- Thoma-Straße. Seit zwei Jahrzehnten praktiziert Rasch hier. 1990 habe er das historische Gebäude erworben, so Rasch. Im August 1991, also vor 20 Jahren, eröffnete Rasch in dem Haus seine Praxis. Das Jubiläum feiert der Arzt am heutigen Freitag mit einem Tag der offenen Tür von 13 bis 16 Uhr.
Anfang der 90er Jahre, in den wilden Zeiten des Aufbruchs, sei er mit viel Elan und Kraft an die Arbeit gegangen. „Ich hatte in mir sozusagen den Aufschwung Ost“, so der 61-Jährige. Einen derartigen Spannungsbogen habe er heute nicht mehr. Doch nach wie vor ist Rasch sehr umtriebig. Mehr als 2000 Operationen führe er zusammen mit seiner Kollegin im Jahr durch. Erst vor drei Jahren eröffnete Rasch im Albrecht-von-Graefe- Haus ein Forschungsinstitut für Augenheilkunde. Institut und Klinik seien mittlerweile Inhaber von fast 40 Patenten.
Rasch studierte und arbeitete einst an der Berliner Charité. Dort sei er fast täglich am Denkmal für Albrecht von Graefe, dem Begründer der modernen Augenheilkunde, vorbeigelaufen. Das Lebenswerk dieses großen Mediziners, der im 19. Jahrhundert die Augenklinik der Charité leitete, habe ihn schon immer beeindruckt. So sei ihm die Idee gekommen, das Haus in der Hans-Thoma- Straße nach Graefe zu benennen. HC
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: