Von Michael Meyer: 200 000 Euro für Frahn Neuer Trend in der 3. Liga: Einkaufen ohne Ablöse
Zum Saisonstart hat die 3. Fußball-Liga einen neuen Trend gesetzt: Einkaufen ohne Ablöse ist angesagt.
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Zum Saisonstart hat die 3. Fußball-Liga einen neuen Trend gesetzt: Einkaufen ohne Ablöse ist angesagt. Fast alle 213 Neuzugänge der insgesamt 450 Spielerwechsel (Stand 20. Juli) waren ablösefrei. Auf der anderen Seite erwirtschafteten die Clubs sogar ein Plus aus Spielerverkäufen. Mit den 450 Transfers wurde der Wert des Vorjahres (364) deutlich übertroffen – die Bestmarke aus der Premieren-Saison 2008/09 mit 590 Transfers blieb jedoch unerreicht. Vor allem die Zweitliga-Absteiger tauschten fast ihren kompletten Kader aus: So ist TuS Koblenz mit 14 Zugängen und allein 26 Abgängen absoluter Wechsel-Meister. Auch die beiden anderen Absteiger, Hansa Rostock (12 Zugänge/20 Abgänge) und Rot-Weiss Ahlen (14 Zugänge/21 Abgänge), trennten sich von einer Vielzahl von Spielern.
Anders machten es Werder Bremen II und VfB Stuttgart II, die jeweils sieben Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in ihre zweite Mannschaft nachrücken ließen. Am wenigsten Spielerwechsel verzeichnete bisher Rot-Weiß Erfurt (7 Zugängen/4 Abgänge). Auch der 1. FC Heidenheim (4 Zugänge/8 Abgänge), Aufsteiger 1. FC Saarbrücken (8 Zugänge/ 6 Abgänge) und Eintracht Braunschweig (7 Zugänge/7 Abgänge) hielten sich im Transfergeschäft zurück.
Die höchste Ablösesumme kassierte Rot-Weiß Erfurt: Das Nachwuchstalent Carsten Kammlott wurde für 800 000 Euro an den Regionalliga-Aufsteiger RasenBallsport Leipzig transferiert. Der ambitionierte Verein des milliardenschweren Unternehmers Dietrich Mateschitz zahlte zudem für den Babelsberger Daniel Frahn eine Ablösesumme von 200 000 Euro an den Drittliga-Neuling.
Absteiger und Drittliga-Neuling Rostock füllte seine Vereinskasse durch den Wechsel von Felix Kroos nach Werder Bremen auf. Der Bruder des Bayern-Nationalspielers Toni Kroos kostete 150 000 Euro. Eintracht Frankfurt zahlte an Kickers Offenbach 250 000 Euro für den Wechsel des 19-jährigen Mittelspielers Sebastian Rhode. Während die meisten Drittligisten fast ausnahmslos ablösefreie Spieler verpflichteten, musste der SV Sandhausen als einer der wenigen Vereine 20 000 Euro Ausleihgebühr für den 21-jährige Torwart Frederic Löhe von Borussia Mönchengladbach berappen. dpa
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