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Gut besucht. 260 Läuferinnen und Läufer nahmen an der 15. Auflage des Silvesterlaufs teil. Am Ende hatten Suse Werner und Franz Löschke vom Triathlon Potsdam e.V. auf der 7,1-Kilometer-Strecke die Nase vorn.

© Andreas Klaer

Sport: 2011 sportlich ausgelaufen

260 Teilnehmer starteten mit unterschiedlichen Motiven beim Potsdamer Silvesterlauf

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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich aus dem alten Jahr zu verabschieden. Dies sportlich bei Silvesterläufen zu tun, ist eine Tradition, die auf der ganzen Welt zu Hause ist. Einer der ältesten und bekanntesten Silvesterläufe ist der von São Paulo. Es soll ein französischer Journalist gewesen sein, der 1925 in seiner Heimat am letzten Tag des Jahres ein mitternächtliches Rennen mit Fackeln organisierte und später die Idee mit nach Brasilien nahm. Die meisten Teilnehmer an einem Silvesterlauf soll es mit rund 20 000 Läufern in Madrid geben, das Rennen in New York gilt mehr als Kostümparade als Wettkampf, der größte deutsche Silvesterlauf führt von Werl nach Soest in Nordrhein-Westfalen.

In der Vergabe der verschiedenen Attribute für die Silvesterläufe rund um den Globus hat sich die Potsdamer Veranstaltung durchaus den Titel „Traditionell“ verdient. Bereits zum 15. Mal lud der Potsdamer Laufclub am vergangenen Samstag zu seinem Silvesterlauf ein. Und mit 260 Startern übertraf die Teilnehmerzahl die Erwartungen der Organisatoren deutlich. Mehr als 100 Nachmeldungen waren bei der Startnummernausgabe noch zu registrieren, bevor PLC-Trainer Olaf Beyer eine Rakete als Startsignal zünden konnte.

Die Motive, weshalb am 31. Dezember noch einmal die Laufschuhe geschnürt wurden, waren ganz verschieden. Für viele gehörte das Laufen das ganze Jahr über dazu. Einige suchten am letzten Tag des Jahres Versöhnung, weil Sport in den zurückliegenden Monaten – entgegen guter Vorsätze zu Jahresbeginn – zu kurz kam. Für einige Judoka des UJKC Potsdam, unter ihnen Olympiasiegerin Yvonne Böhnisch, oder für einige Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam war es etwas Abwechslung im Trainingsalltag. Und einige suchten noch einmal einen Wettkampfreiz – allen voran Suse Werner und Franz Löschke vom Triathlon Potsdam e.V., die das 7,1-Kilometer-Rennen gewannen.

Während beim Schnupperlauf vor allem Kinder eine 1,6 Kilometer lange Schleife durch das Gelände am Luftschiffhafen liefen, führte der Rundkurs des Hauptlaufs vom Nebenstadion zum Seekrug, weiter entlang des Templiner Sees zum Seminaris-Hotel und ein Stück durch die Pirschheide zurück zum Ziel. Lang genug, um sportliche Vorsätze für das neue Jahr zu fassen oder noch einmal zu bekräftigen.

„Gemeinsam zum Wien-Marathon“, verkündeten etwa die „Powerraupen“ ihr Ziel für 2012. Die Berliner Laufgruppe war zum ersten Mal zum Potsdamer Silvesterlauf gekommen, nachdem sie bereits den Schlösserlauf kennengelernt hatten. „Nett, überschaubar und heute tolles Wetter“, lobten die Hauptstädter die Veranstaltung. Der Brocken-Lauf, Berlin-Marathon, einen Ironman, „generell mehr laufen“ – die Palette der sportlichen Vorsätze, die im Zieleinlauf bei Sekt und Glühwein diskutiert wurden, war vielfältig. Vom „ersten Halbmarathon“, den Daniela Galle plant, über eine „neue 10-Kilometer-Bestzeit“, die PLC-Lauftalent Alec Buhlheller anstrebt, bis „hoffentlich die Olympischen Spiele“, die Potsdams Ruder-As Mandy Reppner anvisiert, spann sich der Bogen der sportlichen Ambitionen für 2012.

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