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Landeshauptstadt: 2013 geplant: 23,8 Millionen für Kitas und Schulen
KIS nimmt diverse Sanierungsarbeiten vor / Jakobs besucht aktuelle Baustellen / Panne im Presseamt
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Die Stadt Potsdam wird im kommenden Jahr rund 23,8 Millionen Euro für die Sanierung von Kitas und Schulen investieren. Das bestätigte Stadtsprecher Markus Klier am Rande einer Schul- und Kitatour, die Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Dienstag nach Babelsberg, an den Stern und nach Drewitz führte.
Neue Baustellen werden demnach in der Förderschule an der Alten Zauche und in der Theodor-Fontane-Oberschule am Teufelssee eröffnet, es geht jeweils um bessere Wärmedämmung. Neue Sanierungsarbeiten finden 2013 auch in der Kita am Bisamkiez, in der Montessori-Kita in der Günter-Simon-Straße, in der Kita „Hasenlaube“ in der Zeppelinstraße sowie in der Kita „Märchenland“ in der Paul-Wegener-Straße statt. Bei diesen Arbeiten steht laut den Plänen des Kommunalen Immobilienservice (KIS), der die Arbeiten betreut, der Brandschutz im Vordergrund.
Bei der Tour gestern besuchte Jakobs die Kita „Regenbogenland“ der Diakonie am Hubertusdamm. Das Haus zählt nach Rathausangaben zu den Kindereinrichtungen mit dem größten Sanierungsbedarf. Wie es am Rande des Termins hieß, hätten sich Diakonie und Stadt lange Zeit über die Finanzierung des Projekts nicht einigen können – erst habe der Sozialträger das Projekt selbst schultern wollen, dann davon aber wieder Abstand genommen. „Das Risiko war zu groß“, sagte Diakonie-Chef Marcel Kankarowitsch. Schon länger knirscht es zwischen dem Sozialträger und der Stadt: Wie berichtet hatte die Diakonie Nachforderungen in Höhe von knapp 200 000 Euro für Sanierungsarbeiten an ihrer Kita „Friedenshaus“ in der Schopenhauerstraße erhoben, weil sie in Vorleistung gegangen sei. Der Fall beschäftigt nun das Verwaltungsgericht.
Jedoch hat der Streit um die Finanzierung dazu geführt, dass die Kita „Regenbogenland“ später fertig saniert sein wird. Bis 2016 sind Arbeiten geplant, sagte KIS-Chef Bernd Richter. Derzeit stehen 1,3 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung. Dafür werde bis Ende des Jahres das Dach des Hauses saniert und ein Multifunktionsraum angebaut. Nach dem Ende aller Arbeiten solle sich die Kapazität der als Krippe und Kita genutzten Einrichtung von 155 auf 245 Plätze erhöhen.
Gänzlich bis zum Ende des Jahres soll der Umbau der Turnhalle der ebenso bereits fertig sanierten Grundschule am Pappelhain beendet sein. Die Halle erhält laut Richter etwa eine neue Lüftungsanlage, die durch Wärme-Rückgewinnung viel Energie sparen helfe. Daher profitiere die Stadt in diesem einen Fall in Höhe von 850 000 Euro von einem Förderprogramm zur energetischen Erneuerung des Landesamtes für Bauen und Verkehr. „Insgesamt haben wir uns aber für zehn Hallen beworben“, sagte Richter. Die Sanierung der DDR-Halle werde Gesamtkosten von 1,6 Millionen Euro verursachen, ihre typisch geschwungenen Wände bleiben nach KIS-Angaben erhalten.
Als letzte Baustelle besuchte Jakobs die kommende Stadtteilschule in Drewitz, die jetzige Grundschule am Priesterweg. Nach ihrem Umbau und ihrer Sanierung für sechs Millionen Euro soll sie im Juni 2013 wieder eröffnen – mit Angeboten auch für das Plattenbauviertel. So entstehen zwei Veranstaltungssäle für 90 bzw. 120 Besucher (PNN berichteten).
Für Irritationen am Rande sorgte, dass Jakobs anders als üblich gleich von zwei Pressesprechern begleitet wurde. Einer der beiden Sprecher habe sich nach seinem Urlaub auf den „neuesten Stand“ bringen müssen, hieß es zur Begründung. Trotz dieses Personalaufwands leistete sich die Pressestelle der Stadt einen Fehler und meldete, dass dieses Jahr 52 Millionen Euro für Kitas und Schulen ausgeben worden seien. Diese Angabe korrigierte das Presseamt nach einer PNN-Anfrage auf 29,5 Millionen Euro nach unten. HK
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