
© Imago/Jürgen Heinrich
Strecke zwischen Potsdam und Wannsee: 25 Jahre im Takt der S-Bahn
Im Jahr 1992 wurde die S-Bahn-Strecke zwischen Potsdam und Wannsee wieder ins Leben gerufen - nach 31 Jahren Zwangspause. Hunderte Potsdamer feierten das.
Stand:
Potsdam/Berlin - Es war ein großes Versprechen. Nach dem Fall der Mauer vereinbarten Berlin und der Bund den Wiederaufbau fast aller S-Bahn-Strecken, die durch den „antiimperialistischen Schutzwall“ gekappt worden waren. Und es ging – anfangs – auch flott. Vor 25 Jahren, am 1. April 1992, fuhren wieder Züge von Wannsee nach Potsdam.
Ursprünglich fuhren die S-Bahnen nur alle 20 Minuten
Hunderte von Potsdamern feierten auf dem damals kümmerlichen Bahnhof Potsdam Stadt die Rückkehr der S-Bahn nach 31 Jahren Zwangspause. Es wurde ein Volksfest, das die Organisatoren so nicht erwartet hatten. Und die Züge waren vom ersten Tag an gut gefüllt, auch wenn sie nur alle 20 Minuten gefahren sind. Besser sollte es schon Mitte der 1990er Jahren werden – nach dem Bau eines zweiten Gleises sollte der Zehn-Minuten-Takt kommen, kündigten die Verantwortlichen an. Mit kleinen Kunstgriffen schaffte die S-Bahn dann etwas später tatsächlich Fahrten im Abstand von zehn Minuten. Das zweite Gleis lässt dagegen nach wie vor auf sich warten. Sogar der Bau auf wenigen hundert Metern zwischen dem Potsdamer Hauptbahnhof und Babelsberg dümpelt schon Jahre vor sich hin. Dabei würde das zweite Gleis auf diesem Abschnitt die Züge erheblich pünktlicher machen.
Im gleichen Jahr wie der Lückenschluss nach Potsdam folgten auch die Strecken von Frohnau nach Hohen Neuendorf sowie von Lichtenrade nach Blankenfelde. Etwas länger dauerte es bei den Verbindungen Schönholz–Tegel–Hennigsdorf und Priesterweg–Lichterfelde Süd sowie Westkreuz–Pichelsberg–Spandau.
Wie der nach Potsdam sind bis heute auch fast alle anderen „Lückenschlüsse“ eingleisig geblieben und schränken den Betrieb erheblich ein. Das „Provisorium“ zwischen Schönholz und Tegel soll sogar noch bis 2026 bestehen. Wird höchste Eisenbahn, dass der S-Bahn-Ausbau wieder Fahrt aufnimmt, wie 1992. Genügend Fahrzeuge wird es in einigen Jahren ja hoffentlich geben. Und feiern wollen die Berliner und Brandenburger ja schließlich immer.
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