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Landeshauptstadt: 298 neue Bäume für Potsdam
Stadt lässt Straßenbäume pflanzen und weist Kritik an Fällungen zurück
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Mit dem späten Ende der Frostperiode hat die Stadtverwaltung begonnen, in Potsdam 298 neue Bäume zu pflanzen. Insgesamt sollen in diesem Frühjahr 234 Straßenbäume und 64 Bäume auf öffentlichen Grünflächen gepflanzt werden, sagte Stadtentwicklungsdezernent Matthias Klipp (Grüne) am Montag. Die Pflanzungen lässt sich die Stadt 240 000 Euro kosten. Darin enthalten ist nicht nur Kauf und Pflanzung der Bäume, sondern auch die ersten drei Jahre Pflege. „Das ist gut angelegtes Geld“, so Klipp. Finanziert wird die Aktion aus dem Budget für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen der Unteren Naturschutzbehörde.
Allein am Bornimer Hügelweg werden derzeit 60 etwa zehn Jahre alte Apfelbäume eingepflanzt, die einen Grünzug vervollständigen. Größere Pflanzungen soll es darüber hinaus in Alt-Nowawes geben, wo 37 Ulmen gepflanzt werden. Die Großbeerenstraße soll 32 Amerikanische Gleditschien erhalten, die Amundsenstraße 21 Holländische Linden.
Der lang anhaltende Winter habe die Arbeiten verzögert, hieß es. „Die Pflanzungen sind nur möglich, wenn der Boden frostfrei ist“, sagte Klipp. Im Vergleich zu vorangegangenen Jahren sei die Menge der Frühjahrspflanzungen dennoch mehr als zufriedenstellend. Für den Herbst seien weitere Pflanzungen in vergleichbarem Umfang vorgesehen. Eine abgestimmte Pflanzliste werde im September vorliegen, so Klipp. Damit dürfte Potsdam das Niveau des Vorjahres erreichen, als insgesamt 396 Straßenbäume und 106 Bäume auf Grünflächen gepflanzt worden. Im gleichen Zeitraum wurden im Stadtgebiet nach Angaben des Grünflächenamts 117 Straßen- und 76 Flächenbäume gefällt. Es sei ein falscher Eindruck, dass die Stadtverwaltung sich hauptsächlich mit Baumfällungen beschäftige, so Klipp. Es sei manchmal unvermeidlich, Bäume zu fällen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Baumfällungen haben in Potsdam regelmäßig zu Streit und auch Protesten von Anwohnern geführt. Zuletzt wurden an der Bundesstraße 273 zwischen Bornim und Neumanns Erntegarten 113 Alleebäume gefällt, die teilweise bis zu 100 Jahre alt waren. Erst im Oktober hatten Fällungen in der Berliner Straße, an der Konrad-Wolff-Allee und in der Nedlitzer Straße die Gemüter erregt. Naturschutzverbände hatten sich beschwert, nicht zu den Fällabsichten gehört worden zu sein, obwohl dies laut Landesnaturschutzgesetz notwendig gewesen wäre. mar
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