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Landeshauptstadt: 300 000 Besucher

Müller-Zinsius: Volkspark-Zuschuss nicht senken

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Bornstedter Feld - Der Volkspark Potsdam steht vor einer ungewissen Zukunft. Zu wenig Geld und auslaufende Gewährleistungsfristen der Baufirmen im früheren Buga-Park würden die Aufgaben des zuständigen Entwicklungsträgers Bornstedter Feld erschweren, sagte dessen Geschäftsführer Horst Müller-Zinsius gestern. Die Stadtverwaltung wolle den Zuschuss für das Areal im kommenden Jahr erneut um bis zu 100 000 Euro kürzen, damit sei langfristig nicht mehr der gewünschte Standard anzubieten, so Müller-Zinsius. Der Zuschuss für den Betrieb und die Pflege des Parkes sank nach Aussage des Entwicklungsträgers vom Buga- Jahr 2001 bis heute von 2,8 auf nunmehr 1,58 Millionen Euro. Durch den Wegfall der Gewährungsfristen sei jedoch mit höheren Betriebskosten zu rechnen, so Müller-Zinsius. Oder die Anlagen müssten im kaputten Zustand belassen werden.

Mehr als 300 000 Besucher zählte der Entwicklungsträger in diesem Jahr im Volkspark. Trotz kaltem Frühjahr, trotz Fußball-Weltmeisterschaft und trotz einem verregneten August. Verkauft worden sind laut Entwicklungsträger etwa 3550 Dauerkarten. Die Einnahmen aus Eintrittsgeldern würden sich auf etwa 100 000 Euro belaufen, insgesamt habe der Entwicklungsträger durch Verpachtung der Flächen im Neuen Lustgarten und im Volkspark 480 000 Euro umgesetzt. Der Kostendeckungsgrad liege laut Entwicklungsträger damit bei etwa 23 Prozent. „Entgegen einem Gutachten ist der Kostendeckungsgrad somit vergleichbar mit Parkanlagen, die bereits mehr als 15 Jahre bewirtschaftet werden“, erklärte Müller-Zinsius. Das Gutachten zur Nachnutzung des Buga-Geländes prognostizierte, dass mittelfristig 15 Prozent der Ausgaben selbst erwirtschaftet werden können. Die Einnahmesteigerung sei jedoch nicht unendlich, sagte Müller-Zinsius. Auch am Personal dürfe nicht weiter gespart werden. Bereits jetzt seien nur zweieinhalb Stellen für Parktechniker, eine Pädagogin für das Grüne Klassenzimmer, eine Frau für Besucherservice und Eintrittswesen sowie vier Organisatoren mit der Betreuung des Neuen Lustgartens und des Volksparkes beschäftigt. Die Pflege der Parkanlagen würden fünf Firmen gewährleisten.

Um weitere Einnahmepotenziale zu erschließen, soll unter anderem der Verkauf von Volkspark-Jahreskarten vermehrt werden. Daher werde es eine Marketingaktion mit dem Verkehrsbetrieb Potsdam (ViP) geben – die Jahreskarte soll im Kombiangebot mit einer ViP- Jahreskarte verkauft werden, sagte Diethild Kornhardt. Die verantwortliche Mitarbeiterin für den Volkspark beim Entwicklungsträger zog eine positive Bilanz unter das Geschäftsjahr 2006. Neben den Veranstaltungen seien ein zweiter Grillplatz, die Freilanddusche am Wasserspielplatz, ein neuer Bolzplatz sowie ein Disc- Golf-Parcours neu entstanden. Auch das Café am Wasserspielplatz wurde neu vermietet und hat nun wie der Park auch ganzjährig geöffnet. Jan Brunzlow

Veranstaltungen 2007: Ritterfest vom 26 bis 28. Mai; 6. Feuerwerkersinfonie am 13. und 14. Juli; 6. Drachenfest 22. und 23. September; Apfelmarkt und Mittelalterfest 6. und 7. Oktober; Chor- und Herbstfest am 14. Oktober

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