
© Gerhard Pohl
Sport: 3:1-Sieg sichert bestes Saisonergebnis
Der SC Potsdam gewann am Samstagabend überraschend gegen den VT Aurubis Hamburg
Stand:
„Es ist das beste Saisonendergebnis, das der SC Potsdam jemals erreicht hat“, freute sich Volleyballtrainer Alberto Salomoni am Samstagabend nach dem 3:1-Heimsieg (25:20; 25:20; 21:25; 25:19) gegen das favorisierte Volleyball Team Aurubis Hamburg. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Sie hat eine enorme Entwicklung genommen.“
Im letzten Spiel der Normalrunde der ersten Volleyball-Bundesliga war das primäre Ziel der Potsdamerinnen genügend Selbstvertrauen für die nun anstehenden Pre-Play-off-Spiele gegen den Köpenicker SC zu sammeln. Dass das Team um Kapitänin Kathy Radzuweit jedoch so souverän und kämpferisch auftritt und zum ersten Mal gegen die Hamburgerinnen einen Sieg feiern konnte, war nicht vorherzusehen. Dabei gehörten bereits die ersten beiden Spielpunkte den Gastgeberinnen. Ersatzzuspielerin Doreen Engel, die für die verletzte Elisa Muri zu ihrem ersten Saisoneinsatz kam, brachte zugleich ein Ass im gegnerischen Feld unter. In der Folge häuften sich allerdings die Aufschlagfehler auf Potsdams Seite, sodass Hamburg zunächst mit den Zwischenständen von 7:8 und 15:16 in Front lag. Eine starke Schlussphase sicherte jedoch den ersten Satzgewinn.
Im zweiten Satz schafften es die Potsdamerinnen dann, ihre Fehler aus dem ersten Satz abzustellen und jubelten über den zweiten, nie gefährdeten 25:20-Satzsieg.
Der dritte Satz wurde noch einmal zu einer kleinen Zitterpartie: So oft hat der SC Potsdam in der Saison schon mit 2:0 geführt und am Ende noch mit 2:3 verloren. Das sollte nicht noch einmal passieren. Mehr als deutlich ging die Salomoni-Truppe mit 9:1 in Führung, doch beim Stand von 12:5 führte eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung zum Bruch im Potsdamer Spiel. „Die Entscheidung des Schiedsrichters hat sogar mich etwas nervös gemacht“, gab Trainer Salomoni nach dem Spiel zu. Die Hamburgerinnen kamen immer dichter heran und gewannen den dritten Satz mit 25:21.
Hängende Köpfe und kleine Zweifel machten sich in der Arena am Luftschiffhafen breit. Mit 1:5 lag der SC Potsdam im vierten Satz schon hinten. Doch eine überaus kämpferische Leistung und viele gute Blocks sicherten den 3:1-Heimsieg.
„Ich bin einfach nur happy, dass wir dieses Spiel gewonnen haben“, sagte Zuspielerin Doreen Engel nach der Partie. Auf ihr lag das gesamte Spiel über ein besonderer Druck. „Ich wurde nach Elisas Verletzung quasi einfach ins kalte Wasser geschmissen. Mir ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen.“ Als wertvollste Spielerin wurde jedoch Potsdams Kapitänin Kathy Radzuweit vom gegnerischen Trainer Helmut von Soosten geehrt. „Potsdam hat ein tolles Spiel gemacht. So haben wir uns das hier nicht vorgestellt“, sagte Soosten nach der Niederlage, die seinem Team noch die direkte Qualifikation für die Viertelfinals kostete.
Mit dem unerwarteten Sieg schieben sich die Potsdamerinnen noch vor den Köpenicker SC auf den 8. Tabellenplatz und haben damit in den Pre-Play-offs den Heimvorteil im möglichen dritten Spiel auf ihrer Seite. Die Austragungsorte der ersten beiden Spiele stehen bereits fest: Am 16. März findet die erste Partie der „best-of-three“ um 19 Uhr in der Sporthalle Hämmerlingstraße in Köpenick statt. Am 23. März um 18.30 Uhr wird dann in der MBS-Arena in Potsdam um den Einzug ins Viertelfinale gespielt. Doch schon jetzt ist es das beste Saisonresultat in der Geschichte des SC Potsdam. „Es war das erste Mal, dass wir zu keinem Zeitpunkt Angst hatten abzusteigen“, erklärte Salomoni zufrieden.
Luisa Müller
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