Landeshauptstadt: 350000 Euro für Voltaire-Sportplatz Sanierung der Schulanlage beendet/ Seit 1991
zahlte Stadt über 20 Millionen für Sportstätten
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zahlte Stadt über 20 Millionen für Sportstätten Der neue Sportplatz der Voltaire-Schule ist fertig. Im März hatte der Kommunale Immobilien Service (KIS) mit den Bauarbeiten begonnen, vorgestern zogen die Mitarbeiter der beauftragten Garten- und Landschaftsbaufirma die letzten Schrauben an den Basketballkörben fest. Nach KIS-Angaben hat die Stadt 350000 Euro für das Projekt ausgegeben. Seit 1993 habe sich Schulleiterin Ortrud Meyhöfer um die Sanierung des Sportplatzes in der Lindenstraße bemüht. 1996 wurde sogar schon eine Sportanlage geplant – über einer Tiefgarage. Die sollte auf Wunsch der Stadt unter den damaligen Sportanlagen entstehen. Als die Stadt schließlich feststellte, dass an dieser Stelle doch keine Parkplätze gebraucht würden, sei auch der neue Sportplatz erst einmal gestorben gewesen, so Meyhöfer: „Ein Jahr lang Planungen wanderten in den Papierkorb.“ Doch im vergangenen Jahr habe die Voltaire-Gesamtschule „endlich den Zuschlag bekommen“. Dafür bekam die Stadt auch einen „Riesenapplaus“ von den 757 Schülern, die die neue Laufbahn gleich gestern beim Sportfest einweihten. Glückliche Gesichter vor allem bei den fünf Sportlehrern: „Wir sind ganz stolz auf unsere neuen Außenanlagen“, sagte Jack Hoffmann. „Vor der Sanierung konnten wir bei schlechtem Wetter oft gar nicht draußen unterrichten, weil der Platz oft mit Pfützen und im Winter sogar mit Eisflächen übersät war.“ Profitieren sollen auch die Schüler der Max-Dortu-Grundschule von den neuen Anlagen. Sie dürfen den Sportplatz zukünftig mitbenutzen. Wie und wann „muss noch abgesprochen werden“, sagte Heike Fischer, Leiterin des Fachbereichs Schule und Sport gestern den PNN. Der Sportunterricht der Grundschüler findet bis dahin weiterhin auf der Plantage statt. Immer noch treiben in Potsdam viele Schüler Sport in Hallen und auf Plätzen, die kaum dazu geeignet sind: Laut eines aktualisierten Gutachtens über die Sportstättenentwicklung in Potsdam von 2002 haben 22 der 36 darin erfassten Sportplätze Mängel – vier davon sogar „deutliche Mängel“. Ähnlich stufen die beiden Autoren, die Sportwissenschaftler Jochen Beck und Jürgen Rode die Situation der 56 Sporthallen in der Stadt ein. Insgesamt gibt es in Potsdam 48 Sportplätze, so Fachbereichsleiterin Heike Fischer. 42 der Anlagen seien in kommunaler Hand. Die beiden Potsdamer Sportwissenschaftler Jochen Beck und Jürgen Rode rechnen damit, dass die Stadt für die Sanierung und den Neubau der kommunalen Sportstätten bis 2012 rund 35 Millionen Euro ausgeben muss – so das Gutachten von 2002. In den vergangenen 13 Jahren hat die Stadt laut Heike Fischer rund 20 Millionen Euro für Sporthallen und -plätze ausgegeben. Hinzu kämen 29 Millionen Euro für Sportanlagen verwendete Fördergelder von Land und Bund. Zurzeit saniert der KIS den Sportplatz der Förderschule 42 am Schlaatz und die Halle der Weidenhof-Grundschule. Zudem laufen seit 2004 die Arbeiten an dem zwei Millionen Euro teuren Projekt in der Waldstadt. Dort hat der KIS bereits ein „Sportfunktionsgebäude“ errichtet, die dazu gehörenden Außenanlagen samt Beleuchtung werden gerade renoviert. Sportlehrer Hoffmann von der Voltaire-Schule freut sich indes, dass er den Sand der Weitsprunganlage nicht mehr nach gefährlichen Scherben durchsuchen muss. Einige Schüler konnte er wegen der Glasreste hier seit zwei Jahren nicht mehr unterrichten.J. Wedemeyer
J. Wedemeyer
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