zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: 400 Rocker wollen im Blauhaus feiern Hells Angels gründen Ortsgruppe in Potsdam

So viele schwere Jungs mit ihren Maschinen hat Potsdam bisher noch nicht erlebt: Für den 28. März erwartet die Polizei ein für die Landeshauptstadt bisher beispiellos großes Treffen von Rockern aus dem gesamten Bundesgebiet.

Stand:

So viele schwere Jungs mit ihren Maschinen hat Potsdam bisher noch nicht erlebt: Für den 28. März erwartet die Polizei ein für die Landeshauptstadt bisher beispiellos großes Treffen von Rockern aus dem gesamten Bundesgebiet. Sie treffen sich zu einer Party im Blauhaus in der Heinrich-Mann-Allee. Die Polizei erwartet bis zu 400 Mitglieder des international bekannten Motorradclubs Hells Angels, teilte Polizeisprecherin Katrin Laurisch mit: „Wir bereiten uns auf einen großen Einsatz vor.“ Laut Medienberichten sollen dabei schon auf der Autobahn automatische Kennzeichenkontrollen eingesetzt werden, um polizeibekannte Rocker aussortieren und kontrollieren zu können.

Das Treffen soll die Gründung einer Potsdamer Ortsgruppe – einem sogenanntem Charter – der Hells Angel feierlich zelebrieren. „Dazu haben sie bundesweit eingeladen“, sagte Laurisch. Bereits seit Januar existiert die Gruppe, die laut Polizei rund zehn Personen stark sein soll. „Sie suchen noch eine Niederlassung“, so Laurisch. Eine Internetseite ist zwar online, aber sichtlich noch im Aufbau.

Motorradclubs wie die Hells Angels sind umstritten, ihre Mitglieder werden oft in die Nähe organisierter Kriminalität gerückt. In Potsdam hatten bisher nur die Rocker von MC Gremium eine Ortsgruppe mit Sitz am Rande der Siedlung Nuthestrand. Auch hier soll es laut Polizei nur rund 15 Mitglieder geben. „Sie und die Hells Angels sind sich nicht freundlich gesonnen“, so Laurisch. Allerdings würden sich die beiden Rocker-Gruppen zumindest untereinander dulden, Auseinandersetzungen erwarte die Polizei nicht. Vergangenes Jahr hatte es in Brandenburg und Berlin mehrere Scharmützel zwischen dem Bandidos-MC und den Hells Angels gegeben, auch Schüsse fielen.

Wenig Verständnis für die Aufregung zeigte indes Hans-Joachim Schmidt, der für das Blauhaus zuständig ist. „Wir haben mit den Organisatoren einen ganz normalen Mietvertrag abgeschlossen.“ Eine Gefährdung bei der nicht-öffentlichen Veranstaltung sehe er nicht, zumal schon vor Jahren Rocker im Blauhaus gefeiert hätten. Überdies sei er noch nicht von der Polizei informiert, so Schmidt weiter. Polizeisprecherin Laurisch: „Das wird auf jeden Fall noch geschehen.“ H. Kramer

H. Kramer

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })