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Landeshauptstadt: 4,3 Millionen Euro für Arbeitsplätze

Potsdam gewann Landeszuschuss für Konzept zum Abbau der Arbeitslosigkeit / 123 neue Jobs sollen bis Juli 2007 entstehen

Stand:

Die Stadt Potsdam will 4,3 Millionen Euro für arbeitslose Einwohner ausgeben. Das so genannte Regionalbudget setzt sich aus 1,3 Millionen Euro Eigenmitteln der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung Arbeitssuchender (Paga) und drei Millionen Euro des EU-Sozialfonds zusammen. Im Sommer dieses Jahres gewann das Potsdamer Konzept zur Integration Arbeitsloser diesen Zuschuss bei einem Landeswettbewerb.

Mit dem Geld will die Stadt zwei Projekte realisieren, die mindestens 123 Potsdamern dauerhaft aus der Arbeitslosigkeit helfen sollen. Bis zum Ende der Projekte im Juli 2007 hat die Verwaltung dafür drei zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Das Konzept, das Sozialbeigeordnete Elona Müller gestern der Presse vorstellte, stammt von der Stadtverwaltung und der Paga, die beide aber eng mit Bürgern, Firmen und freien Trägern zusammen arbeiten möchten.

Das einjährige Stufenprogramm für Jugendliche „Step by Step“ hat bereits im Oktober begonnen. Mittlerweile arbeiten 165 unter 25-Jährige für drei Monate in Ein-Euro-Jobs. In dieser Zeit sollen sie sich beruflich orientieren, so Müller. Gleichzeitig können die zuständigen Träger und die Projektleiter sich ein Bild über die Fähigkeiten und Wünsche des Arbeitslosen machen. Insgesamt sollen 350 Jugendliche die Ein-Euro-Maßnahmen absolvieren. Von ihnen erreichen nur 240 die nächste Stufe: das einmonatige Trainingscamp der Urania. „Die jungen Leute müssen sich einbringen“, so die Sozialbeigeordnete, schließlich koste das Ganze viel Geld. Wer nicht mitmache, falle raus. Im Trainingscamp sollen sich die Jugendlichen hauptsächlich „selbst finden“, aber auch lernen, dass Arbeit „Spaß machen kann“, erklärte Müller. So geschult gelangen die Jugendliche nun in Unternehmen, in denen sie acht Monate lang für richtiges Entgelt arbeiten. Das soll so hoch sein, dass ihnen während dieser Zeit kein Arbeitslosengeld II mehr gezahlt werden muss. Das Gefühl, eigenes Geld zu verdienen, soll die jungen Menschen motivieren, so Müller. Die Firmen müssen dabei nur rund zehn bis 20 Prozent tragen, 300 Euro übernimmt die Paga und 600 Euro werden aus dem Regionalbudget gezahlt. Gleichzeitig erhalten die Träger 250 Euro im Monat pro Teilnehmer. Im Gegenzug dazu betreuen sie diesen während seiner Arbeitsphase, sorgen gegebenenfalls für weitere notwendige Qualifikationen wie etwa Computerkurse. Das Wichtigste: Sie müssen versuchen, die Jugendlichen tatsächlich zu vermitteln. Mindestens 90 Jugendlichen sollen nach zwölf Monaten einen Arbeitsplatz haben – so das Ziel. Kostenpunkt: rund 3,8 Millionen Euro.

Die übrigen 500 000 Euro will die Stadt für das Projekt „Ideen und Arbeit“ (IDA) ausgeben, das am 1. Dezember startet: Arbeitslose jeden Alters sollen sich mit Ideen, die zu einer dauerhaften Beschäftigung führen könnten, um eine Förderung von bis zu 5000 Euro je Kleinstprojekt bewerben. In den verschiedenen Sozialräumen entscheidet jeweils eine Jury, in der neben Mitgliedern der Stadtverwaltung auch sechs gewählte Potsdamer sitzen, über die Vergabe des Geldes. Durch IDA sollen 19 Potsdamer in die Selbstständigkeit und 14 eine feste Arbeit finden.just

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