Landeshauptstadt: 449 000 Euro Schuldenschnitt für Diakonie
Für den insolventen Sozialträger Diakonisches Werk Potsdam e.V.
Stand:
Für den insolventen Sozialträger Diakonisches Werk Potsdam e.V. haben die Stadtverordneten einen Schuldenschnitt beschlossen. Damit verzichtet die Stadt auf rund 449 000 Euro offene Forderungen gegenüber der Diakonie. Die Entscheidung kam am Mittwochabend nach PNN-Informationen im nicht-öffentlichen Teil der Stadtverordnetenversammlung zustande, beantragt hatte den Schuldenschnitt das Jugendamt. Zur Begründung hieß es, wegen der Insolvenz müsse die Verwaltung ohnehin auf ihre Forderungen verzichten. Halte man diese aufrecht, wäre eine Rettung des Sozialträgers unmöglich. Dann wären auch die Einrichtungen der Diakonie – etwa ihre Potsdamer Kitas – gefährdet. Dieser Argumentation folgte auch die Mehrheit der Stadtverordneten.
Das Diakonische Werk hatte im vergangenen November einen Insolvenzantrag gestellt. In der Vergangenheit habe es systematische Abrechnungs- und Beantragungsfehler des Trägers für dessen soziale Einrichtungen in Potsdam und im Landkreis Potsdam-Mittelmark gegeben, hieß es damals. Beim Amtsgericht waren wie berichtet offene Forderungen in einer Gesamthöhe von 5,1 Millionen Euro angemeldet worden. Die kommissarische Diakonie-Führung hofft, dass die Krise noch im Sommer überwunden wird.HK
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: