Landeshauptstadt: 45 000 Euro mehr für Festivals
Kulturausschuss einig: Geld soll nicht aus Kleinkunst-Topf kommen
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Drei Potsdamer Kulturfestivals – die Bachtage, die Vocalise und die „Intersonanzen“ – sollen im kommenden Jahr zusätzlich 45 000 Euro erhalten. Dazu soll es wie jedes Jahr einen Topf für „kleinteilige Projektförderung“ in der Kultur geben, der mit 156 000 Euro gefüllt werden soll. Auf einen entsprechenden Antrag hat sich eine Mehrheit im Kulturausschuss am Donnerstagabend verständigt, sagte die Chefin des Gremiums, Karin Schröter (Linke). Über den Antrag entscheidet abschließend das Stadtparlament. Mit seiner Entscheidung hat sich der Kulturausschuss gegen die Pläne des SPD-Finanzbeigeordneten gestellt. Danach sollen die drei Kulturfestivals über den Topf für Kleinkunstprojekte finanziert werden. Doch dafür müsste dort das Geld für andere Projekte gekürzt werden. Das lehnt der Kulturausschuss ab. „Ich bin zuversichtlich, dass das auch die Mehrheit der Stadtverordneten so sieht“, so die Vorsitzende Schröter. Der Kulturausschuss allerdings votiert nicht komplett geschlossen: Die beiden SPD-Vertreter enthielten sich. Die CDU stimmte mit ihrem Stadtverordneten Hans-Wilhelm Dünn dafür. Um die erhöhten Ausgaben für die Kulturfestivals auszugleichen, schlägt die Linke vor, nicht ausgegebene Personalkosten des Kulturamtes zu verwenden. Wer wie viel Geld aus dem Kleinkunst-Topf bekommt, hat unterdessen der Projektbeirat, ein unabhängiges Expertengremium, entschieden.
Vor der Sitzung am Donnerstagabend hatte es Verwirrung gegeben: Eigentlich hatte sie hinter verschlossenen Türen stattfinden sollen. Nach einem Medienbericht änderte Ausschusschefin Schröter das Verfahren: Ohnehin sei der Beschluss zum Ausschluss der Öffentlichkeit ohne ihr Beisein gefällt worden, dafür habe es keine zwingenden Gründe gegeben. HK
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