zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: 4,5 Millionen Euro mehr für Hallensanierung

Potsdam-West - Wegen des Hallendesasters am Sportlerpark Luftschiffhafen drohen der Stadt weitere Millionenkosten. Wie Petra Runge von der kommunalen Luftschiffhafen GmbH am Mittwoch im Hauptausschuss sagte, müssten nach der derzeit laufenden Dachsanierung der gesperrten Leichtathletikhalle auch noch die Stahlstreben saniert werden, die das Dach tragen.

Stand:

Potsdam-West - Wegen des Hallendesasters am Sportlerpark Luftschiffhafen drohen der Stadt weitere Millionenkosten. Wie Petra Runge von der kommunalen Luftschiffhafen GmbH am Mittwoch im Hauptausschuss sagte, müssten nach der derzeit laufenden Dachsanierung der gesperrten Leichtathletikhalle auch noch die Stahlstreben saniert werden, die das Dach tragen. Das werde weitere 4,5 Millionen Euro kosten. Die Arbeiten müssten im kommenden Jahr beginnen, könnten aber parallel zum laufenden Hallenbetrieb stattfinden. Dabei müssten 13 Kilometer Stahlstreben mit Korrosionsschutz überzogen und auch deren Betonfundamente vor weiterer Zersetzung durch Nässe geschützt werden.

Allerdings könnte die Stadt wohl zumindest einen größeren Teil der Millionenkosten gefördert bekommen. Dazu seien Anträge beim Land und Bund gestellt worden, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD): „Und vom Land gibt es positive Signale.“ Bis zu 80 Prozent der Kosten könnten so übernommen werden, sagte Jakobs – die restlichen 20 Prozent, also 900 000 Euro, müsste dann aber die Stadt aufbringen.

Wie berichtet, hatten die Stadtverordneten Anfang des Jahres außerplanmäßig bereits knapp fünf Millionen Euro für nötige Sanierungsmaßnahmen an den Dächern der Leichtathletik- und Schwimmhalle am Luftschiffhafen genehmigen müssen. Im vergangenen Dezember hatte die Bauaufsicht die Schließung der Hallen wegen statischen Mängeln verfügt, Hunderte Sportler verloren über Nacht ihre Trainingsstätten. Wie sich herausstellte, war zum Beispiel bei der Sanierung der Leichtathletikhalle vor rund zehn Jahren ein altes Dach nicht abgerissen, sondern überbaut worden – laut Stadt ohne einen Statiker zu Rate zu ziehen. Deswegen hat die Stadt Schadensersatzklagen gegen die damaligen Sanierungsplaner erhoben.

Inzwischen sind die Mängel zumindest in der Schwimmhalle beseitigt, seit Mai ist sie wieder offen. Für die Leichtathletikhalle strebe man die Wiedereröffnung noch im November an, sagte Runge im Hauptausschuss – auch wenn das aktuell regnerische Wetter bereits für drei Wochen Bauverzug gesorgt habe. HK

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })