Landeshauptstadt: 454 Arbeitslose weniger
Zwölf neue Jobvermittler / Clement im „BlauArt“
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Zwölf neue Jobvermittler / Clement im „BlauArt“ Die Zahl der Arbeitslosen in Potsdam hat sich von Mitte März bis Mitte April um 454 oder 4,1 Prozent auf 10 725 verringert und ist damit weniger zurückgegangen als im gesamten Arbeitsagenturbezirk, in dem die Zahl um 3364 oder 5,8 Prozent auf 54 886 Arbeitslose sank. „Wegen des guten Wetters ist der erwartete Frühlingsaufschwung gekommen“, sagte gestern Edelgard Woythe, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Potsdam. Trotzdem sind im Vergleich zum Vorjahr 1037 mehr Menschen in der Stadt arbeitslos, was eine Zunahme um 10,7 Prozent bedeutet. Im gesamten Arbeitsamtsbezirk lag die Zunahme im Jahresvergleich dagegen bei 4,7 Prozent. Dennoch liegt die Arbeitslosenquote Potsdams im Vergleich zum Landesdurchschnitt von 19,2 Prozent bei nur 13,7 Prozent. Als „Lichtblick“ in ihrem Agentur-Bezirk wertete Woythe den Rückgang der Arbeitslosenmeldungen nach Erwerbstätigkeit um zehn Prozent im Vergleich zu den ersten vier Monaten im vergangenen Jahr. Dies sei ein Zeichen für weniger Kündigungen und Entlassungen. „Der Beschäftigungsabbau ist gestoppt“, sagte Woythe. Für die verbliebenen Arbeitslosen sollen noch im Mai zwölf Jobvermittler mehr eingestellt werden. Mit den neuen Kräften sollen besonders arbeitslose Jugendliche besser in Lohn und Brot gebracht werden. Durch die gestiegene Mitarbeiterzahl und neue Strukturen ist Woythe „optimistisch“, trotz der bereinigten Statistik die Zahl der Arbeitslosen bis Dezember unter das Vorjahresniveau zu drücken. Trotz der guten Nachrichten: Die Stimmung unter den Potsdamer Arbeitslosen ist schlecht, wie sich am Mittwochabend bei einer Diskussion des SPD-Landesverbandes mit Erwerbslosen und Arbeitnehmern im Tagungshaus „BlauArt“ auf Hermannswerder zeigte. Spitzengast Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement musste sich dabei viel Kritik für seine Arbeitsmarktreformen anhören. Clement versprach unter Gejohle und allgemeinem Gelächter angesichts des bundesweiten Rückgangs der Arbeitslosigkeit: „Wir werden ab jetzt nie mehr die fünf Millionen überschreiten.“ Schon zu Beginn hatte er dennoch eingeräumt, dass Deutschland bisher sehr viel Geld für den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit eingesetzt habe. „Und wir sind dabei erschreckend erfolglos geblieben.“ H. Kramer
H. Kramer
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