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SPIEGEL: EHRGEIZIGE PLÄNE FÜRS KÖNIGSBERGER SCHLOSS: 50 Millionen Dollar von Putin?

Während sich Potsdam noch äußerst unsicher gibt, ob es den Wiederaufbau seines Stadtschlosses als Landtag überhaupt will, werden in Kaliningrad womöglich bald Nägel mit Köpfen gemacht. Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, könnte das Königsberger Schloss, Krönungsort der preußischen Herrscher, eventuell schon bis zum Jahr 2010 wieder aufgebaut sein.

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Während sich Potsdam noch äußerst unsicher gibt, ob es den Wiederaufbau seines Stadtschlosses als Landtag überhaupt will, werden in Kaliningrad womöglich bald Nägel mit Köpfen gemacht. Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, könnte das Königsberger Schloss, Krönungsort der preußischen Herrscher, eventuell schon bis zum Jahr 2010 wieder aufgebaut sein. Viele Kaliningrader hätten anfangs skeptisch auf vom „Spiegel“ finanzierte Ausgrabungen am ehemaligen Schloss-Standort, „in der Zitadelle des preußischen Militarismus“, reagiert. Nun jedoch sei laut Spiegel die Stimmung umgeschlagen. Nicht nur Stadtarchitekt Alexander Baschin, „sondern auch die Gebietsführung und sogar Moskau unterstützen den Wiederaufbau des Schlosses mitten im Stadtzentrum, zumindest in abgewandelter Form“, schreibt das Nachrichtenmagazin. Für den Wiederaufbau habe Russlands Präsident Wladimir Putin 50 Millionen Dollar zugesagt. Ein Moskauer Unternehmer wolle dieselbe Summe beisteuern. Die Schlossanlage könnte als Museum, für Ausstellungen und als Handelszentrum genutzt werden. „Die Anlage ist Teil des ostpreußischen Kulturerbes“, zitiert der „Spiegel“ den Architekten Baschin. Und weiter: „Wer würde es wagen, an dieser Stelle etwas anderes zu errichten als das Königsberger Schloss?“

Der „Spiegel“ finanziert seit 2001 die Ausgrabungen am Schlossstandort, der heute der Zentralplatz der Stadt ist. Das Nachrichtenmagazin verbindet mit den Ausgrabungen, die vom Kaliningrader Kunsthistorischen Museum durchgeführt werden, die Hoffnung, auf verschüttete Kunstschätze des früheren Schlossmuseums zu stoßen – und vielleicht auch auf Reste des berühmten Bernsteinzimmers. gb

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