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Sport: „50 Prozent Planerfüllung“

Daniel Schulz boxte sich zur Deutschen Meisterschaft – Mathias Kaiser steckte Niederlage ein

Stand:

Daniel Schulz boxte sich zur Deutschen Meisterschaft – Mathias Kaiser steckte Niederlage ein Die Worte in der blauen Ecke müssen hart gewesen sein. „Ich schaffe das nicht mehr“, hatte Daniel Schulz seinem Coach Ralph Mantau nach Ende der zweiten Runde am Sonnabend Abend im Ländervergleich gegen Sachsen gebeichtet. Worte, die der Manager der Boxer von Motor Babelsberg nicht gern hören wollte. „Meine Antwort fiel dementsprechend aus“, erzählte er nach dem Fight. „Ich habe ihn etwas schärfer angesprochen, ja vielleicht auch angebrüllt.“ Wie auch immer – es half. „Schulle“ ging vor 250 Zuschauern wie verwandelt in die dritte Runde, besann sich wieder aufs Boxen statt auf die Schmerzen, vergaß den Vier-Punkte- Rückstand und riss das Ruder gegen Steffen Sparborth vom Landesverband Sachsen noch einmal herum. Als der Ringrichter nach der vierten Runde dann seinen Arm in die Höhe hob, konnte das 23-jährige Babelsberger „Eigengewächs“ sein Glück kaum noch fassen, sprang durch den Ring und freute sich nicht zuletzt auch über die bestandene Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften, die vom 17. bis 20. November in Riesa ausgetragen werden. Doch es sollte letztlich nur zur „50-prozentigen Planerfüllung“ – wie Mantau einschätzte – aus Babelsberger Sicht reichen. Denn: Nach dem Sieg von Daniel Schulz im Leichtgewicht war es nun an Mathias Kaiser, es seinem Vereinskameraden im Mittelgewicht gleich zu tun. Als der Potsdamer in der ersten Runde zwei Punkte gegen Alexander Golombek zurücklag, war der Optimismus in der blauen Ecke des Toyota-Autohauses noch ungebrochen. Auch die zweite ging an den Sachsen, bis Kaiser in der dritten – seiner besten – zur Aufholjagd ansetzte. Gut platzierte Schlagserien trafen Golombek, der wehrte sich kaum noch und ... Kaiser verlor den Kampf nach Punkten. „Ein Witz“, mokierte sich der Coach und machte zum großen Teil die Arbeit mit der Punktemaschine für das in seinen Augen völlig falsche Urteil verantwortlich.Von den fünf Punktrichtern müssen drei zeitgleich innerhalb einer Sekunde punkten: „Viele“, so Mantau, „legen sich da zumeist schon auf einen Boxer fest.“ Enttäuschung bei Motor – ein Vierteljahr voll harter Sparringskämpfe wurde nicht von Erfolg gekrönt. Den Landesausscheid zwischen beiden Bundesländern entschied letztlich Brandenburg klar für sich. Aus dem landesinternen Kampf zwischen Thomas Märkisch (Cottbus) und Andras Papp (Ludwigsfelde) ging der Cottbuser als Sieger hervor. Marcel Schneider (Bantam) aus Fürstenwalde gewann kampflos und unterschrieb an diesem Abend zudem einen Vertrag mit den Babelsbergern. Von der Brandenburger Auswahl konnten sich außerdem Marco Lebeda (Borussia Welzow), Sebastian Westphal (BC Cottbus), Nick Klappert (KSV Fürstenwalde) und Jan Golla (UBV Schwedt) für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren. In den Vorkämpfen siegten der Babelsberger Patrick Sengebusch in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm und der Däne Marcel Tabaja, der aller Voraussicht nach im Leichtgewicht bis 60 Kilogramm in der kommenden Zweitliga-Saison für Motor Babelsberg in den Ring steigen wird.

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