
© Andreas Klaer
Landeshauptstadt: 63 Wohnplätze für Unfallopfer
Oberlinhaus eröffnete gestern deutschlandweit einmalige Betreuungsstätte
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Babelsberg - Der an der Rudolf-Breitscheid-Straße errichtete Neubau für das Oberlinhaus ist gestern übergeben worden. Er dient einer besseren Betreuung von Unfallgeschädigten.
Der von den Architekten Cornelia und Harald Just entworfene, 17 Meter hohe Neubau zieht sich 46 Meter lang an der Straßenfront hin und schließt damit eine Lücke im Babelsberger Stadtbild. Mit seiner hellen, von Klinkern eingefassten Fassade korrespondiert er mit der historischen Bebauung. Er umfasst 18 600 Kubikmeter umbauten Raum, die Bruttogeschossfläche beträgt rund 4900 Quadratmeter; das entspricht 37 Einfamilienhäusern. Der Grundstein war im Juni 2008 durch Ministerpräsident Matthias Platzeck und die Schauspielerin und Oberlin-Botschafterin Nadja Uhl gelegt worden.
Die auf 6 Millionen (mit Nebenkosten 8,5 Millionen) Euro angesetzten Baukosten hat der der Oberlinhausverein übernommen. Eine Wohn- und Rehabilitationsstätte dieser Art gab es deutschlandweit bisher nicht. Der nach der ersten Oberin des Oberlinhauses, Thusnelda von Saldern, benannte Neubau hat 63 Wohnplätze für Patienten, die nach Unfällen an Langzeitfolgen eines Schädel-Hirn-Traumas, von Herzinfarkten oder Schlaganfällen oder an Hirnschädigungen nach Erkrankung an Multipler Sklerose, durch Tumorbildung, Selbstmordversuch oder Aneurysma (Gefäßwanderkrankung) leiden. Neben der medizinischen und therapeutischen Behandlung erhalten die Rehabilitanden ein lebenspraktisches Training und werden wieder an eine Arbeit oder Beschäftigung herangeführt. E. Hoh
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