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Landeshauptstadt: 643 000 Euro für Gärtnerhaus

Förderung durch EU ermöglicht Ausbau zum Sitz des Pfingstbergvereins / Belvedere ab Sonnabend geöffnet

Stand:

Nauener Vorstadt - Einen Scheck über 643 500 Euro aus dem Konversionsprogramm der EU übergab gestern Wirtschaftsstaatssekretär Wolfgang Krüger an den Förderverein Pfingstberg. Damit ist der Ausbau des Gärtnerhauses auf dem Gelände der Lepsius-Villa zum Vereinssitz gesichert. Wie dessen Vorsitzender Wieland Eschenburg mitteilte, steht auch der auf 214 500 Euro bezifferte Eigenanteil des Vereins bereit. Der Ausbau soll bis zum Jahresende im Wesentlichen abgeschlossen werden. Eschenburg wies darauf hin, dass mit der Rettung des Belvederes, dem Wiederaufbau des Pomonatempels, der Restaurierung der Villa Lepsius und der begonnenen Sanierung der Villa Quandt nahezu alle historischen Bauten des Pfingstbergs ihr Gesicht wiedergewonnen haben.

Der Verein hatte bereits im Dezember mit Untersuchungen und Vorarbeiten des Anfang des 19. Jahrhunderts gebauten und 1927 durch einen Garagenanbau mit darüber liegender Chauffeurswohnung erweiterten Gärtnerhauses begonnen. Deshalb kann jetzt zügig mit der Umsetzung des vom Rehbrücker Architekturbüro Dreykluft & Partner vorgelegten Projekts begonnen werden. Es sieht die Wiederherstellung der architektonisch mit der Lepsius-Villa korrespondierenden Eingangssituation am Garagenvorbau vor. Sie war durch die im „verbotenen Städtchen“ am Neuen Garten bis 1994 operierende Europazentrale des russischen Geheimdienstes verändert worden, um großen Militärfahrzeugen die Zufahrt in die dort untergebrachte Kfz-Werkstatt zu ermöglichen. Die Garage selbst wird zu einem Veranstaltungssaal ausgebaut. Auch das Obergeschoss mit der Chauffeurswohnung wird wiederhergestellt und für Büros genutzt. Ins eigentlichen Gärtnerhaus zieht das Informations- und Besucherzentrum des Vereins. Als Projektbetreuerin wurde die Potsdamer Denkmalpflegeexpertin Eva Riks eingesetzt, die selbst Mitglied des Pfingstberg-Vereins ist.

Wie die Vereinsgeschäftsführer Ulrich Koltzer und Sabine Veit gestern informierten, können die Aussichtstürme des Pfingstberg-Belvederes am Sonnabend, dem 1. April, erstmals wieder bestiegen werden. Auf eine auf das Wochenende beschränkte Vorsaison verzichtet der Verein in diesem Jahr. Ab Sonnabend ist das Aussichtsschloss Friedrich Wilhelms IV. täglich von 10 bis 18 Uhr, ab Juni bis 20 Uhr zu besichtigen. E. Hoh

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