Landeshauptstadt: 65 Prozent der Aufträge an Potsdamer Konjunkturpaket II: Stadt sieht sich im Zeitplan
Mal bewerben sich keine Unternehmen aus der Region, mal ist der angebotene Preis exorbitant hoch, mal die Lieferzeit jenseits von Gut und Böse – „und wir sind dennoch im Plan“, sagte Burkhard Exner, Potsdams Kämmerer. Trotz gelegentlicher Schwierigkeiten, die Projektplanungen und Zeiten einzuhalten, werde die Stadt Potsdam alle Bauarbeiten im Rahmen des Konjunkturpaketes II fristgerecht fertigstellen, sagte Exner gestern gegenüber den PNN.
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Mal bewerben sich keine Unternehmen aus der Region, mal ist der angebotene Preis exorbitant hoch, mal die Lieferzeit jenseits von Gut und Böse – „und wir sind dennoch im Plan“, sagte Burkhard Exner, Potsdams Kämmerer. Trotz gelegentlicher Schwierigkeiten, die Projektplanungen und Zeiten einzuhalten, werde die Stadt Potsdam alle Bauarbeiten im Rahmen des Konjunkturpaketes II fristgerecht fertigstellen, sagte Exner gestern gegenüber den PNN. Bis Ende 2011 werden somit im städtischen Klinikum zehn Millionen Euro verbaut sein, das Karl-Liebknecht-Stadion für acht Millionen Euro erneuert und am Luftschiffhafen eine neue Sporthalle für 17,5 Millionen Euro entstehen. Allein die Stadtverwaltung und ihre städtischen Unternehmen haben etwa 50 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm erhalten, weitere zweistellige Millionenbeträge verbauen die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten sowie die Potsdamer Hochschulen und das Studentenwerk.
Die Verwaltung hat bislang 21 Millionen Euro ihres zur Verfügung stehenden Budgets beim Land abgerufen, sagte Exner. Dies entspreche einem Anteil von fast 45 Prozent. Im nächsten Jahr gebe es weitere, seitens des Bundes acht vorgegebene Termine, bei denen die Gelder abgerufen werden können. Danach müssten sie innerhalb von sechs Wochen ausgegeben werden, sagte Exner. Sonst müssten sie an den Bund zurücküberwiesen werden. In diesem Jahr sei dies wegen Verzögerungen an vier Projekten – darunter die Sanierung der Potsdamer Straße B273 und der Schulsanierung am Schilfhof – der Fall. Aktuell seien 342 800 Euro wieder an den Bund überwiesen worden. Das Geld verfalle nicht, so Exner. Der Bund wolle lediglich verhindern, dass die Kommunen das Geld anlegen und dann die Zinsen dafür einstreichen.
Bernd Richter vom kommunalen Immobilienservice KIS sagte, es sei aufgrund der allgemein angezogenen Konjunktur immer schwieriger geworden, regionale Firmen zu finden. Einige hätten bereits vor der Ausschreibung abgewunken, andere hätten „zu oft Ja gesagt“ und sich übernommen. Die große Nachfrage habe auch die Preise in die Höhe getrieben – und die Lieferzeiten. Seien für Türen und Fenster sonst ein bis zwei Wochen Lieferung eingeplant gewesen, müsse inzwischen sechs Wochen und länger gewartet werden. Um drohende Mehrkosten abzufedern, sei bei manchen Projekten die Ausstattung verändert worden. Dies sei eingeplant, so Richter. Immerhin kämen 65 Prozent der Aufträge Potsdamer Firmen zugute. jab
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