Landeshauptstadt: 700 neue Pflegeplätze in Heimen nötig
Nauener Vorstadt - In elf Jahren werden 4800 Potsdamer pflegebedürftig sein, 1700 von ihnen werden in Heimen und Krankenhäusern liegen müssen. Das zumindest prognostiziert Potsdams Sozialplanerin Martina Trauth-Koschnick für das Jahr 2020.
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Nauener Vorstadt - In elf Jahren werden 4800 Potsdamer pflegebedürftig sein, 1700 von ihnen werden in Heimen und Krankenhäusern liegen müssen. Das zumindest prognostiziert Potsdams Sozialplanerin Martina Trauth-Koschnick für das Jahr 2020. 700 zusätzliche Pflegeheimplätze bräuchte die Landeshauptstadt dann. Denn der Trend gehe dahin, dass die Menschen immer weniger Kinder haben und sich scheiden lassen, so dass die Pflegebedürftigen immer weniger Angehörige haben, die sich um sie kümmern könnten. Zumal auch immer mehr Frauen ganztags arbeiteten, was es ihnen erschwere, die Pflege eines Verwandten zu übernehmen.
Vorgestellt hat Trauth-Koschnick die neuen Zahlen am gestrigen Donnerstag auf der 3. Zukunftskonferenz „Zukunft Alter – Pflege und Begleitung im Umbruch!“. Akteure und Vertreter aus der Stadtverwaltung, der Kommunalpolitik und von Pflegediensten - und Einrichtungen nahmen an der Tagung im Treffpunkt Freizeit teil. Thema waren die neuen Pflegestützpunkte, die ab 2008 auch in Potsdam eingerichtet werden müssen. Denn ab dann schreibt das neue Pflegegesetz bundesweit zentrale Beratungsstellen vor. In Potsdam sollen drei dieser Stützpunkte eingerichtet werden – einer für die Innenstadt und Potsdam West, einer für die Stadtteile Stern, Drewitz, Kirchsteigfeld sowie Schlaatz und Waldstadt. Das schlägt das Netzwerk „Älter werden in Potsdam“ vor, in dem sich 36 Vereine, Pflegedienste und -heime, Wohngesellschaften, aber auch das Bergmann-Klinikum und der Seniorenbeirat organisiert haben. Denn in diesen Stadtteilen leben die meisten über 80-Jährigen. Rund 32 Prozent von ihnen sind Pflegefälle. just
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