Sport: 74 Punkte als Ziel
Babelsberg zählt zu den Favoriten der Oberliga und startet mit einem Team der Zukunft in die Saison
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Babelsberg zählt zu den Favoriten der Oberliga und startet mit einem Team der Zukunft in die Saison Verfangen in der eigenen Stärke hat sich der SV Babelsberg 03 – Understatement versucht Peter Ränke gar nicht erst. „Als Zweiter der vergangenen Saison kann das Ziel nur sein, das Ergebnis zu wiederholen und zu verbessern“, erklärt der Babelsberger Trainer zwei Tage vor Saisonbeginn. Dabei wirken die Gesetze des Sports: Einmal gut, immer noch besser. Die Favoritenrolle bekommt der SV Babelsberg in seiner zweiten Oberligasaison nach dem Sturz aus der 2. Liga damit ohne sie zu fordern, auch im ersten Saisonspiel am Samstag 14 Uhr bei Optik Rathenow. Es ist das erste von 34 Spielen in der anstehenden Oberligasaison, in der am Ende mindestens fünf Mannschaften absteigen und nur eventuell eine aufsteigt. Denn erneut wartet die Relegation auf den Nord- und Süd-Meister der NOFV- Oberliga. Als Nord-Kandidaten gelten für Ränke neben seiner Mannschaft vor allem Tennis Borussia Berlin, die sich mit Peter Peschel und Kostas Pantios Klasse und Erfahrung kauften, und der MSV Neuruppin sowie mit Abstrichen auch Yesilyurt. 102 Punkte sind maximal zu vergeben, 74 setzt sich Ränke mit dem SV Babelsberg als Ziel. „Vielleicht reicht das schon zum Staffelsieg“, so der Fußballlehrer, der die Liga als ausgeglichener als im Vorjahr bezeichnet. „Die Situation ist in diesem Jahr anders, der haushohe Favorit wie im Vorjahr Hertha BSC ist weg. Für viele Mannschaften, wie auch für uns, war es ein Jahr der Konsolidierung“, erklärt der 50-Jährige. An eine Wiederholung der Ergebnisse aus der Vorsaison glaubt er nicht. 19 von 21 Spielen gewann Nulldrei damals in der Hinserie, das werde in diesem Jahr sehr schwer. Der Aufbau der Mannschaft ist auf die nächsten Jahre ausgerichtet. Rechnet man die erfahrensten Kicker Enrico Röver und Hendryk Lau heraus, „ist das die Basis für Leistung in der Zukunft“, so Ränke. Babelsberg hätte noch mehr Spieler verpflichten können und wollen, doch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ließen laut Ränke nicht mehr zu: „Wir wollen Erfolg haben, aber unter den hier gegebenen Voraussetzungen.“ Dass Mannschaften in strukturschwachen Regionen wie Neuruppin sich derart verstärken wie in dieser Saison, beobachtet der Trainer mit einem skeptischen Blick, ohne es bewerten zu wollen. Dabei setzt er in Babelsberg weiter auf Offensivfußball, aber bedachter als im Vorjahr. Sechs 0:1-Niederlagen musste Nulldrei in der Vorsaison hinnehmen, die Tore fielen zumeist in den Schlussminuten. Nun soll bei einem knappen Spiel nicht auf Biegen und Brechen das Siegtor her, sondern darauf geachtet werden, dass auch in der Defensive die Null stehen bleibt. Einen unattraktiveren Fußball erwartet er dadurch nicht, die Fans im Karl- Liebknecht-Stadion sollen weiter mit Offensivfußball verwöhnt werden. Aber letztlich sei es egal, ob man 9:1 oder 1:0 gewinnt. „Es gibt pro Sieg drei Punkte, egal wie hoch der ausfällt. Wir haben aus den Fehlern gelernt und haben in der Vorbereitung hart trainiert“, so Ränke, der gegen Rathenow einen guten Saisoneinstand seiner Mannschaft fordert. Denn wer um die Meisterschaft spielen will, muss dort wohl gewinnen. Aber auch die Rathenower wollen nicht mit einer Niederlage beginnen. Denn für sie geht es um eine Mittelfeldposition ohne in Abstiegsnöte zu geraten. jab
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