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Landeshauptstadt: 800 neue Hortplätze bis 2010

Kostenlose Alternativangebote nach Bedarf / In diesem Jahr 133 neue Plätze geplant

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Kostenlose Alternativangebote nach Bedarf / In diesem Jahr 133 neue Plätze geplant Bis zum Jahr 2010 sollen in Potsdam 800 neue Hortplätze für Kinder im Grundschulalter zwischen sechs und elf Jahren entstehen. Das erklärte gestern Jugendamtsleiter Norbert Schweers auf PNN-Anfrage. Aus den bisherigen Berechnungen der Bevölkerungsentwicklung habe die Stadtverwaltung diese Bedarfszahlen ermittelt. Für 2005 war die Bereitstellung von 133 neuen Hortplätzen geplant. Doch geht Schweers davon aus, das es am Ende des Jahres weniger werden, da hier noch Berührungsängste abzubauen seien. Ein Großteil der neuen Hortplätze soll durch alternative Angebote geschaffen werden, so Schweers. So bieten schon jetzt die Sternenwerkstatt des Lindenpark e.V. und der Malteser Treffpunkt Freizeit solche Plätze an. Die Arbeiterwohlfahrt will im Kulturhaus Babelsberg bis August einen weiteren „alternativen Hort“ mit über 40 Plätzen einrichten. Die alternativen Angebote, bereitgestellt durch freie Träger der Stadt, unterscheiden sich vom „klassischen“ Hort vor allem durch ihre Angebote und die kostenlose Nutzung. Durch die Novellierung des Kita-Gesetzes Anfang 2004 ist jede Kommune gesetzlich verpflichtet, alternative Betreuungsangebote für Kinder zu schaffen. Viele Eltern wollen den „klassischen“ Hort, der die Betreuung von Montag bis Freitag gewährleistet, nicht mehr nutzen, erläuterte Schweers. Mit den alternativen Angeboten werde nun eine Möglichkeit für die Eltern geschaffen, eine Betreuung nach Bedarf in Anspruch zu nehmen. Wie diese gestaltet wird, liege ganz bei den freien Trägern. „Der vorgegebene Rahmen ist weit gefasst“, so Schweers. Je nach der Ausrichtung des freien Trägers kann der Schwerpunkt der Betreuung auf Bildender Kunst, Musik oder Sport liegen. Die Angebote seien kostenlos, nur ein geringer Beitrag für eventuelle Materialkosten oder Verpflegung würde anfallen. Die Betreuung können Erzieher aber auch Mitarbeiter der Träger übernehmen. Das Jugendamt will dafür sorgen, dass die alternativen Hortangebote auch den qualitativen Maßstäben entsprechen. Nur nach Prüfung des vorgestellten Konzeptes werde die Genehmigung erteilt, erklärte Schweers. Trotz der kostenlosen Nutzung sieht er keine Konkurrenz für den klassischen Hort. Wer sein Kind regelmäßig betreuen lassen will, der werde auch weiterhin auf dieses Angebot zurückgreifen, auch wenn hierfür gezahlt werden muss. Zwar seien die alternativen Angebote nicht für die regelmäßige Nutzung wie im klassischen Hort ausgelegt, doch schließt man dies im Jugendamt bei einem entsprechend überzeugenden Konzept in Zukunft nicht aus. Dass noch in diesem Jahr über 500 alternative Hortplätze in der Stadt geschaffen werden sollen, wie am Dienstag beim Babelsberger Kulturforum berichtet, wies Norbert Schweers zurück. „Da wurde wohl etwas falsch verstanden“, so der Jugendamtsleiter. Um weitere Irritationen zu verhindern, soll das Projekt in den kommenden Wochen verstärkt der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Daneben werden die einzelnen freien Träger zur Präsentation ihrer Konzepte in die entsprechenden Ausschüsse eingeladen.

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