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Landeshauptstadt: 8434 Kilometer Anreise für die Kreativität Humboldt-Schüler fliegen zur OM nach China

Teltower Vorstadt – Einen engeren und regelmäßigeren Kontakt zwischen China und Potsdam erhofft sich die Leiterin des Humboldt-Gymnasiums, Carola Gnadt. Mit zehn Schülern und Lehrern fliegt sie am Donnerstag 8434 Kilometer ostwärts nach Shanghai, in die Partnerschule Lu Wan Senior High.

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Teltower Vorstadt – Einen engeren und regelmäßigeren Kontakt zwischen China und Potsdam erhofft sich die Leiterin des Humboldt-Gymnasiums, Carola Gnadt. Mit zehn Schülern und Lehrern fliegt sie am Donnerstag 8434 Kilometer ostwärts nach Shanghai, in die Partnerschule Lu Wan Senior High. Dort nehmen sie an den dreitägigen Asien-Meisterschaften des Kreativwettbewerbs „Odyssey of the Mind“ (OM) teil. „Wir streben an, ähnlich dem amerikanischen Austauschmodell, die chinesisch-deutsche Partnerschaft auch im Schulleben und Unterricht stärker zu verankern“, so Gnadt. So strebe sie an, die chinesische Sprache und Kultur, die bislang nur in Arbeitsgemeinschaftsform in der Schule angeboten wird, stärker in den eigentlichen Unterricht zu integrieren. Ähnlich funktionierte es auch 1992, als Carola Gnadt zur ersten Lehrerdelegation in die Potsdamer Partnerstadt Sioux Falls in Amerika reiste und die Kontakte zwischen amerikanischen und deutschen Bildungseinrichtungen intensivierte.

Der Kontakt zur fernöstlichen Schule ist über den weltweiten Kreativwettbewerb zustande gekommen. Der Wettbewerb schule, laut dem Potsdamer OM-Koordinator Olaf Malecki, nicht nur die Phantasie, er fördere Teamgeist und das Finden von Problemlöse-Strategien. „Es geht nicht darum, den direkten Weg zu beschreiten, sondern kreativ mit den Themen umzugehen.“ Das Team, das nach China fahre, beschäftige sich mit dem Überbegriff „Aberglaube“. In einem Theaterstück sollen bekannte und unbekannten Arten von Aberglaube skizziert werden. „Außerdem erfanden die Schüler eine ganz neue Art Aberglauben“, erzählt Malecki. Ihre OM-Aufführung werden die Schüler der Sekundarstufe I auch in China präsentieren. Noch bis kurz vor der Abreise wurde dafür am Bühnenbild gebastelt, das ebenfalls per Flugzeug in das Reich der Mitte mitreist. Der Gegenbesuch der chinesischen OM-Kurse ist Ende März geplant, so Malecki.

Kostspielig sind die Reisen allemal: Gut 1000 Euro müssen pro Schüler berechnet werden, sagt Malecki. „Ohne Sponsoren wäre es noch teurer“. Für die Austauschfahrt nach Shanghai haben sich die Asklepios Kliniken gefunden. „Ohne diese Unterstützung laufen wir Gefahr, dass es vom Geldbeutel abhängt, ob Schüler an Auslandsfahrten teilnehmen können. Das wollen wir verhindern“, meint Gnadt. KG

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