Wohnen in Potsdam: 88 neue Eigenheime in Golm
Die schwedische Immobilienfirma Bonava plant eine Wohnsiedlung in der Feldmark. Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau begonnen werden.
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Golm - Der Startschuss für die Entwicklung des neuen Wohn- und Gewerbequartiers nördlich der Straße In der Feldmark in Golm fällt noch in diesem Jahr. Der Projektentwickler Bonava will im Herbst auf einem bislang als Ackerland genutzten Areal mit dem Bau einer neuen Eigenheimsiedlung beginnen. Bis 2019 sollen auf dem Gebiet zwischen den Straßen In der Feldmark und Zum großen Herzberg 80 Doppelhaushälften, sechs Townhouses und zwei freistehende Einfamilienhäuser entstehen, wie das Unternehmen mitteilte. Die ersten Häuser sollen bereits im kommenden Jahr an die neuen Nutzer übergeben werden. Die Nachfrage sei schon jetzt enorm, sagte Bonava-Projektleiter Robert Mantzke. Laut der Internetseite des Unternehmens sind von den 88 geplanten Häusern nur noch elf zu haben. „Golm ist eine der schönsten Ecken Potsdams und ideal für Familien: ruhig, mit viel Natur und doch bester Anbindung in die Innenstadt.“ Was hier häufig noch fehle, sei bezahlbarer Wohnraum.
Ganz billig sind die neuen Eigenheime freilich nicht. Die Doppelhäuser etwa, die eine Wohnfläche zwischen 120 und 142 Quadratmetern haben, kosten zwischen 305 000 und knapp 350 000 Euro. Die Objekte verfügen über einen eigenen Garten mit Terrasse, je nach Haustyp gehört auch ein Carport zum Ausstattungspaket. Die Größe der Grundstücke variiert zwischen rund 300 und 870 Quadratmetern. Der Projektentwickler geht von einer Bauzeit von etwa einem Jahr aus, sodass die ersten Bewohner bereits Ende 2017 in ihre Häuser einziehen können. Zu den Investitionskosten machte das Unternehmen keine Angaben.
Lockmittel: Die gute Infrastruktur
Als Lockmittel beim Vertrieb setzt Bonava auf den benachbarten Wissenschaftsstandort, die Infrastruktur und auf die Verkehrsanbindung. So befänden sich der Campus der Universität, Ärzte, Kindergärten und Einkaufsmöglichkeiten „nur wenige Minuten“ vom neuen Wohnquartier entfernt, wirbt das Unternehmen. Zudem seien die Innenstädte von Potsdam und Berlin sowie der Flughafen in Schönefeld direkt vom Golmer Bahnhof aus zu erreichen.
Das Wohnquartier in Golm ist eines von derzeit vier Potsdamer Projekten des Bauträgers. Zwei weitere Wohnquartiere mit Eigenheimen entstehen derzeit in der Teltower Vorstadt und in Bornim. Auch in Bornstedt hatte das Unternehmen zuletzt 180 Mietwohnungen gebaut.
Bonava ist nach eigenen Angaben führender Projektentwickler
Das Unternehmen Bonava ist im Konzernverbund des schwedischen Immobilienriesen NCC zuständig für Wohnimmobilien und nach eigenen Angaben einer der führenden Projektentwickler im Wohnungsbau in Nordeuropa und Deutschland. Die Anfänge der Firma liegen in den 1930er-Jahren, als in Schweden erste Wohnhäuser errichtet wurden. Seit den 1960er-Jahren ist das Unternehmen auch in Deutschland aktiv. Heute beschäftigt Bonava 1400 Mitarbeiter in acht europäischen Ländern, darunter Schweden, Finnland, Dänemark, Norwegen, Lettland und Deutschland. Der Umsatz belief sich 2015 auf fast 1,4 Milliarden Euro.
In Deutschland konzentriert sich Bonava vor allem auf die Wachstumsregionen und entwickelt Projekte in Berlin, Hamburg, in den Regionen Rhein-Main, Rhein-Ruhr, Köln/Bonn, Rhein-Neckar/Stuttgart, in Sachsen und ist entlang der Ostseeküste tätig. 2015 verkaufte das Unternehmen, damals noch unter dem Namen NCC, in Deutschland knapp 1700 Häuser und Wohnungen an Eigennutzer und Investoren. Die mehr als 800 Mitarbeiter mit Hauptsitz im brandenburgischen Fürstenwalde und in den regionalen Büros hätten dabei einen Umsatz von 371 Millionen Euro erzielt, hieß es. 1964 als Industriebau Fürstenwalde gegründet, sei das Unternehmen laut einer jährlichen Marktstudie des deutschen Analyseunternehmens Bulwiengesa zum vierten Mal in Folge der aktivste Projektentwickler für Wohnimmobilien in den deutschen Metropolen.
Pläne für eine Entwicklung der insgesamt 28 Hektar großen Freifläche nördlich der Straße In der Feldmark gibt es seit Langem, um die Details des entsprechenden Bebauungsplans war lange gerungen worden. So hatte eine Bürgerinitiative der Stadt unter anderem eine eigentlich nicht geplante Nordanbindung des Gebiets an die Golmer Chaussee und den Neubau einer Kita abgetrotzt.
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