Landeshauptstadt: 900 Einwohner weniger
Neubau der Pro-Potsdam-Zentrale im Bornstedter Feld, bis 2015 sieben neue Kitas und eine Schule geplant
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Bornstedter Feld - Künftig werden weniger Einwohner im Entwicklungsgebiet Bornstedter Feld wohnen als bislang angenommen. Die Planzahlen wurden um 900 Potsdamer gesenkt. Pro-Potsdam-Geschäftsführer Horst Müller-Zinsius rechnet nun im Jahr 2015 mit 13 400 Einwohner im neuen Potsdamer Stadtteil. Er begründete dies mit neuen Planungen: So dürften Grundstücke nicht mehr so groß bebaut werden wie bisher und die Grundstücke würden größer geschnitten als bisher. Dennoch plant der Entwicklungsträger in den kommenden neun Jahren den Neubau von bis zu sieben Kindertagesstätten sowie einer Grundschule.
Die Grundschule soll bis zum Jahr 2009 an der Pappelallee im Bereich Georg-Hermann-Straße und Jacob-Gundling- Straße entstehen. Zwar sei dieser Bereich bisher als Gewerbegebiet deklariert, jedoch sei das Gelände als Schulnutzung sinnvoller, so Müller-Zinsius. Der bislang eingeplante Schulstandort nahe den Roten Kasernen werde als solcher aufgegeben und vorerst nicht entwickelt. Der Bedarf in diesem Gebiet sei auf lange Sicht noch nicht vorhanden, so der Geschäftsführer.
Die bislang ungenutzte Fläche zwischen Am Schragen, Pappelallee und Fachhochschule soll als nächstes bebaut werden. Einerseits will die Wohnungsbaugesellschaft Gewoba dort 100 neue Geschosswohnungen errichten. Andererseits plant das städtische Unternehmen Pro Potsdam an dieser Stelle den Neubau für die Unternehmenszentrale. Pro Potsdam wurde zu Beginn des Jahres gegründet und besitzt als Dachgesellschaft die Tochterunternehmen Gewoba Verwaltungsgesellschaft, den Entwicklungsträger Bornstedter Feld, die Polo Beteiligungsgesellschaft, die Terraingesellschaft Babelsberg i.L. sowie den Sanierungsträger Potsdam. Die jetzt als Unternehmenssitze genutzten Gebäude in der Behlertstraße sowie in der Garde-Ulanen-Kaserne, in der die Gesellschaften jeweils Mieter sind, sollen danach frei gemacht werden.
Momentan leben knapp 4000 Potsdamer in 1700 Haushalten im Bornstedter Feld, sagte Müller-Zinsius. Er erklärte, deren Zufriedenheit – sie wurde per Umfrage unter den Bewohner (siehe Kasten) ermittelt – sei die beste Werbung für das Gebiet. Dabei steigt die Bevölkerungszahl stetig. Waren es 1998, fünf Jahre nach Beginn der Entwicklungsmaßnahme noch 600 Einwohner, seien drei Jahre später im Jahr der Bundesgartenschau bereits 1600 Menschen ins Bornstedter Feld gezogen. Sie gaben bei der Befragung an, die Attraktivität der Parkanlagen oft zu nutzen. In der Biosphäre waren nahezu alle der Befragten Anwohner bisher – 80 Prozent derer jedoch nur einmal. Den Volkspark hingegen nutzen zwei Drittel der Bewohner nach eigenen Angaben täglich. jab
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