Landeshauptstadt: 952 Baumfällanträge
Wartezeit auf Genehmigung bis zu sieben Monate
Stand:
Die Zahl der Anträge auf Baumfällungen hat sich in Potsdam seit 1998 mehr als verdoppelt. Sind es einst 442 Anträge gewesen, wurden im vergangenen Jahr 952 Bescheide erlassen, sagte die Umwelt-Dezernentin Elona Müller am Mittwochabend im Hauptausschuss. Als Grund dafür nannte sie die Eingemeindung zusätzlicher Ortsteile mit großen Baumbeständen. Die Antragszunahme habe in den vergangenen Monaten dazu geführt, dass Antragsteller teilweise bis zu sieben Monate auf eine Baufällgenehmigung warten müssen und sich deswegen Bauvorhaben verschieben. Die Linkspartei.PDS fordert daher, dass entweder zusätzliches Personal eingestellt oder die Baumschutzverordnung der Stadt geändert wird. Sie gilt als wesentlich schärfer als die Landesgesetzgebung. Elona Müller schloss die Einstellung von Personal und auch die Personalverschiebung zugunsten der Baumfällgenehmigungen aus. Das Haushaltskonsolidierungskonzept lasse kein Spielraum für Einstellungen zu, die Verlagerung von Arbeitsplätzen würde Löcher in anderen Bereichen aufreißen. Sie betonte, dass 57 Prozent der Anträge innerhalb von zwei Monaten beschieden seien, im dritten Monat seien es weitere zehn Prozent. jab
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