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Landeshauptstadt: Ab morgen stürmt es orkanartig

„Xaver“ bringt Schnee und starke Böen

Stand:

Potsdam steht der stärkste Sturm seit Jahren bevor: Am Donnerstag frischt der Wind immer weiter auf und steigert sich in der Nacht zu Freitag bis zur Stärke zehn, vielleicht auch elf. Das bedeutet „orkanartige Böen“ um 110 Stundenkilometer. Der Name des Orkantiefs: Xaver. Die habe die Region Berlin-Brandenburg zuletzt im März 2008 erlebt, berichtete Jörg Riemann vom Wetterdienst Meteogroup am Dienstag. Selbst Orkan „Kyrill“ im Januar 2007 war gar nicht so viel heftiger. Er erreichte maximal 126 Stundenkilometer. Die wurden in Berlin-Dahlem gemessen – und zeigten ihre Wucht auch am Berliner-Hauptbahnhof, wo sie ein tonnenschweres Stahlprofil von der Fassade rissen.

Vor dem Sturm kommt eine weitere Frostnacht, sodass es morgens glatt werden kann. Tagsüber steigen die Temperaturen aber auf etwa vier Grad plus, weshalb auch die erwarteten Schneeschauer nur vereinzelt zu weiß gepuderten Flächen führen dürften, sagt der Meteorologe. Auch der Samstag könne weiß beginnen – aber bei abflauendem Wind eher grau enden.

Vom Orkantief deutlich stärker betroffen wird aber den Voraussagen nach der Nordwesten Deutschlands sein. Dort wird an den Küsten mit Sturmfluten gerechnet. „Xaver“ entstehe gerade vor Grönland und werde hierzulande am Donnerstag erwartet, sagte Meteorologe Thomas Ruppert vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Im nördlichen Schleswig-Holstein und auf den höheren Bergen zu Orkanböen bis zur der Stärke 12 anwachsen können.

Wie der Winter wird, kann sich nach Auskunft von Riemann nächste Woche entscheiden: Oft stelle sich in dieser Zeit die Wetterlage langfristig ein. Mit einiger Wahrscheinlichkeit werde auch dieser Winter wieder eher frostig als regnerisch und mild. Das erhöht nicht nur die Heizkostenrechnung, sondern auch die Chance auf weiße Weihnachten. obs

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