ATLAS: Ab zu RTL
Inzwischen wundert man sich ja über gar nichts mehr, jedenfalls nicht, wenn es um das Thema Griebnitzsee geht. Nun treibt der ebenso langjährige wie leidige Streit eine neue, skurrile Blüte.
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Inzwischen wundert man sich ja über gar nichts mehr, jedenfalls nicht, wenn es um das Thema Griebnitzsee geht. Nun treibt der ebenso langjährige wie leidige Streit eine neue, skurrile Blüte. Ein Jahr ist inzwischen her, dass das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg den Bebauungsplan für den Uferpark kassiert und der Stadt damit eine schallende juristische Ohrfeige verpasst hat. Offenbar geistig gestärkt durch besagte zwölfmonatige (!) Kreativpause, ist man im Rathaus nun auf die glorreiche Idee gekommen, dass man den Richterbeschluss prima verwenden kann, um zurückzukeilen. Wenn der B-Plan nicht rechtens ist, dann sind es die Genehmigungen für die Bootshäuser womöglich auch nicht, glaubt die Verwaltung. Denn auf der Grundlage des Papiers sind die Erlaubnisse ja schließlich erteilt worden. Käme die Stadt damit durch, dürfte sie den Abriss der von ihr selbst genehmigten Bootshäuser fordern – um sie womöglich wieder zu genehmigen, wenn der neue B-Plan Rechtskraft hat. Man muss schon viel Langmut besitzen, um derlei Gebaren noch als vernünftig oder gar sinnvoll einzustufen. Es sei denn, im Rathaus möchte es mal jemand in eine der von Sonja Zietlow präsentierten RTL-Shows schaffen – vielleicht „Die 100 dümmsten Gaga-Beamten“.
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