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ATLAS: Abgeblitzt

Guido Berg über Versuche, durch Tempokontrollen Kasse zu machen

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Da blitzt Wahrheit hervor: Im Haushaltszwischenbericht muss der Verwaltungsbereich Ordnung und Sicherheit die Hosen runter lassen und erklären, dass der Fachbereich das Budget nicht einhalten kann. Es bestehe Handlungsbedarf und den möchte der Fachbereich dadurch nachkommen, in dem er das tut, was er im Glauben vieler Autofahrer eh schon immer tat: Er wolle künftig Außendienstmitarbeiter und Blitzer – Achtung, Zitat – in „einnahmeträchtigen Stadtgebieten“ einsetzen. – Verraten! Tja, jetzt ist es raus. Obwohl niemand daran geglaubt hat, wurde bislang immer glauben gemacht, dass die städtischen Blitzer rein nach den Bedürfnissen der Verkehrssteuerung eingesetzt werden. Und nicht etwa nach den Zwängen der leeren Stadtkasse. Freilich ist der Fachbereich mit seiner fragwürdigen Formulierung bei den Stadtverordneten abgeblitzt. „Wegelagerei“ dürfe es nicht gebe. Aber ist mit der kritischen Passage auch schon die kritische Praxis aus der Welt? In Zukunft wird sehr genau darauf zu achten sein, ob die städtischen Blitzer auch vor den Schulen und Kitas in den eingemeindeten Ortsteilen anzutreffen sind. Der Bedarf, dort Raser zu stoppen, ist groß. Doch kommt der Blitzer auf der Dorfstraße auch auf sein Tagessoll? Wohl nicht. Den Geist, der dies beweint, schickt ihn zurück in die Flasche!

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