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Von Henner Mallwitz: Abhaken und angreifen

Fußball-Regionalliga-Spitzenreiter SV Babelsberg 03 will am Sonntag beim 1. FC Magdeburg gewinnen

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Ein bisschen dünnhäutig reagieren sie schon beim Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03, wenn sie auf das 1:1 am Dienstagabend bei Tennis Borussia angesprochen werden. Von zwei verschenkten Punkten soll dann nicht die Rede sein. „Wir haben einen unnötigen Rückstand aufgeholt und große Qualität bewiesen“, sagt etwa Almedin Civa, der im Mommsenstadion mit seinem Tor in der 86. Minute zum 1:1-Ausgleich wenigstens einen Punkt sicherte. Sein Trainer Dietmar Demuth sieht das nicht anders: „Nach drei Niederlagen gegen TeBe haben wir gegen ein Team, das sich nur hinten reingestellt hat, wieder einen Punkt geholt. Unsere Serie haben wir beibehalten. Wir sind eben nicht das Team, das alle wegfegt.“

Jedenfalls, so beide unisono, sei dieses Spiel abgehakt. Nun gelte die volle Konzentration der Sonntagsaufgabe beim 1. FC Magdeburg. „Auf solch ein Spitzenspiel freut sich jeder von uns“, bekräftigt „Alme“ Civa, der zudem von einer gehörigen Portion Kampfgeist und Motivation in den Reihen seiner Elf berichtet.

Das Hinspiel am 9. September vergangenen Jahres konnten die Babelsberger im heimischen Karl-Liebknecht- Stadion mit 3:2 (0:0) für sich entscheiden. Daniel Frahn traf zweimal, Ümit Ergirdi einmal, und auch Ronny Surma versenkte das Leder im Kasten – allerdings im eigenen.

Einen Sieg in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts haben sich die Männer vom Babelsberger Park auch diesmal fest vorgenommen, und die Zeichen für dieses Vorhaben stehen auf Grün. Nicht zuletzt, weil den Europapokalsieger von 1974 und dreifachen DDR-Meister erhebliche personelle Probleme plagen. „Lars Fuchs, Christian Prest und unser Kapitän Radovan Vujanovic werden am Sonntag definitiv nicht spielen können, weil sie noch ihre Gelb-Rot-Sperren absitzen müssen“, sagt Magdeburgs Trainer Steffen Baumgart. „Außerdem haben wir drei verletzte Spieler, und das werden wir so leicht nicht kompensieren können.“ Dennoch, so Baumgart, der einst für Hansa Rostock, VfL Wolsburg und Energie Cottbus in der Bundesliga spielte, werde sein Team Druck machen und sich im Spiel gegen die favorisierten Nulldreier „positiv darstellen“.

Sein Trainerkollege Dietmar Demuth hält solche Äußerungen eher für taktisches Geplänkel. „Ich bin mir ganz sicher, dass Magdeburg elf Spieler aufbieten wird, die allesamt hochmotiviert an die Aufgabe gehen“, meint der Coach. Das wird auch nötig sein, sollten sich die Gastgeber nach wie vor an ihrem Aufstiegsziel festhalten. Derzeit steht die Baumgart-Truppe auf dem fünften Tabellenplatz und hat gehörige 13 Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter Babelsberg.

Der kann nach gestrigem Stand in Bestbesetzung die Fahrt in die schmucke MCDD-Arena antreten. „Neue Verletzte sind nicht hinzugekommen“, sagt Dietmar Demuth. „Ich werde mal sehen, ob sich Ronny Surmas Rückenprobleme schon etwas gebessert haben. Dann würde er uns auch zur Verfügung stehen.“

Anpfiff ist am Sonntag um 13.30 Uhr.

Henner Mallwitz

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