Sport: Abhaken und nach vorn schauen Turbine trifft auf den

Das Spiel gegen den Erzrivalen FFC Frankfurt möchte Turbine-Coach Bernd Schröder am liebsten vergessen machen. Mit 0:4 mussten sich die Potsdamerinnen am Pfingstmontag am Brentanobad geschlagen geben, und aus diesem Umstand konnte unter der Woche nur eine ganz klare Anweisung entstehen. „Die gute Leistung des Gegners anerkennen, das Spiel als Lehre sehen und nach vorn schauen“, wie Schröder es formuliert.

Ob dies gelingt, wird sich am Sonntag zeigen, wenn der aktuelle Tabellendritte beim 1. FC Saarbrücken antreten muss. Das Team um Coach Guido Mey steht derzeit auf dem achten Platz und musste sich im Hinspiel im November mit 0:4 im Karl- Liebknecht-Stadion geschlagen geben. Zwei Fakten, die Turbine von der Papierform her in die Favoritenrolle drängen könnten. Davor sollte allerdings gewarnt sein, denn nicht umsonst stand die junge Mannschaft aus dem Saarland im Endspiel um den DFB-Pokal, in dem dann doch der 1. FFC Frankfurt mit 5:1 klar die Nase vorn hatte. Im Spiel gegen Turbine muss Trainer Mey im Mittelfeld auf Nadine Keßler verzichten, die sich am Mittwoch einer Knie-OP unterzog.

Für Schröders Team sollte dies jedoch unerheblich sein – einen Sieg hat der Coach nach der Pleite von Frankfurt als klares Ziel ausgemacht und hofft in Saarbrücken somit auf deutliche Besserung. Bereits im Bus nach Potsdam legte er die DVD mit dem Mitschnitt noch einmal ein. Ohne Kommentar. Auf die jeweilige Leistung sollte sich jede Spielerin ihren eigenen Reim machen. Allein Aferdita Kameraj und Kapitän Jennifer Zietz hätten in Frankfurt ihre Leistung abgerufen. Gestern Abend gab es dann noch einmal einzelne Sequenzen.

Das derzeitige Grundproblem des Vereins wird sich allerdings auch dadurch nicht abstellen lassen. Den Turbinen fehlt es deutlich an einer Leitfigur, einer Spielerin, die im zentralen Mittelfeld die Fäden zieht. Den dritten Tabellenplatz zu behaupten, sollte dennoch möglich sein. Das, so sagt Schröder, sei allein schon eine „optische Frage“.Henner Mallwitz

Henner Mallwitz